Kirchhoff hat einen teilweise auch schmerzlichen Restrukturierungsprozess hinter sich. Wo lagen die Gründe für die Probleme? Im Grunde haben hier zwei wichtige Komponenten den notwendig gewordenen Restrukturierungsprozess ausgelöst. Einerseits hatte man sich rechtzeitig zur Einführung von SAP entschlossen, war jedoch überrascht, welche strukturellen und prozessualen Anpassungen notwendig wurden. Jeder, der einen solchen Umstellungsprozess schon einmal aktiv begleitet hat, weiß, welche Überraschungen an jeder Ecke wieder auftreten. Es gab Zeiten, da war es uns nicht möglich, Ware aus dem Lager heraus zu bekommen. Zu all diesen Herausforderungen traf uns dann noch die immer schwieriger werdende wirtschaftliche Lage, ausgelöst durch die Bankenkrise. Inzwischen ist das Unternehmen ja wieder in ruhigerem Fahrwasser. Sie sind seit Mai dieses Jahres Geschäftsführer. Worin sehen Sie jetzt Ihre dringlichsten Aufgaben? Meine dringlichste Aufgabe besteht sicherlich darin, allen Kunden, die in dieser schwierigen Phase zu uns gestanden haben, zu danken und mich mit noch größeren Engagement und neuen Ideen zurück zu melden. Kirchhoff ist einer der führenden Vollsortimenter für Sanitärprodukte im Baumarkt in Europa. Diese Position gilt es zu stärken und mit zu uns passenden Sortimentsinnovationen nach vorne zu treiben. Stichwort neue Sortimente: Welche schweben Ihnen vor? Durch die Verbindung zu den Gesellschaftern besteht ein hohes Produktions-Know how insbesondere bei technischen Sanitärprodukten. Die so geschaffene Herstellerkompetenz führt zu innovativen Produkten im Profi-Umfeld, die von Kirchhoff für den Vertriebskanal Baumarkt aufbereitet werden. Neben der Konzentration auf die Kernsortimente versteht sich das Unternehmen im Bereich Sanitär als Plattform für DIY-Produkte von Herstellern, die keinen Zugang zum DIY-Markt haben. Sie haben unter anderem auch Berufserfahrungen gesammelt in Unternehmen, die Badaccessoires bzw. Kunststoffartikel anbieten. Sind diese Bereiche mögliche Optionen für Sie? Es gibt Kernkompetenzen und es gibt Veränderungen im Markt. Sollten unsere langjährigen Kunden den Wunsch nach weiteren Baumarktaffinen Sortimenten an uns herantragen, weil wir unsere bisherige Aufgabe bereits professionell erledigen, werden wir gerne weitere gemeinsame Lösungen entwickeln. Stichwort Erscheinungsbild am PoS: Was wollen Sie konkret verbessern? Mit Herrn Sommer haben wir erfreulicherweise seit Dezember 2009 einen Marketingprofi im Hause, der die Szene bestens…