Spezialist und Vollsortimenter

"Wir wollten immer ein etwas anderes Gartencenter sein", sagt Werner Lüske. Der Chef des in Haselünne im Emsland ansässigen Familienunternehmens untertreibt natürlich. Ein solches Gartencenter dürfte einigermaßen einmalig sein, nicht nur im Einzugsgebiet rund 30 km rund um den Standort Haselünne im beschaulichen Emsland. Auch bundesweit gibt es wenig Vergleichbares - und das, obwohl sich Lüske mit seinem neuen Gartencenter dem Vertriebssystem Bellandris der Sagaflor (mit inzwischen 42 Standorten) angeschlossen hat, als "Bellandris Lüske" auftritt und das Konzept mustergültig umsetzt. Nur heißt "mustergültig" für eine Kooperation ja gerade nicht "uniform". Im Gegenteil: Die große Stärke von Verbundgruppen ist es schließlich, die Besonderheit und Stärken des jeweiligen Gesellschafters und Partners vor Ort unter dem gemeinsamen Dach herauszuarbeiten. Im Falle von Lüske geht es dabei um das große Thema bewegtes Wasser, genauer: um Springbrunnen. Ein Unternehmenszweig ist ein Galabaubetrieb, der mit 55 Mitarbeitern in einem Umkreis von 100 km und mehr auf die Anlage und die Wartung von Springbrunnen spezialisiert ist. Doch auch im Einzelhandel ist man keineswegs unerfahren. Im Jahr 1978 hat das Unternehmen ein Blumengeschäft am Ort eingerichtet und es zehn Jahre später zu einem kleinen Gartencenter unter dem Namen Blumenhaus mit einer Verkaufsfläche von 1.450 m² erweitert. Seit 2008 ist Lüske Gesellschafter der Sagaflor und betreibt das Blumenhaus mit dem Vertriebskonzept "... da blüh´ ich auf". Daran hat sich auch durch die Eröffnung des neuen Bellandris-Gartencenters am Stadtrand von Haselünne in direkter Nachbarschaft zum Galabaubetrieb nichts geändert. Hier führt man die Einzelhandelserfahrung und das Angebot eines Vollsortimenters mit der Galabauspezialisierung unübersehbar zusammen. Denn im Anschluss an die Baumschulfläche wurde eine 4.000 m² große Brunnenschauanlage gebaut. Um den zentralen Blickfang eines großen Springbrunnenbassins sind zahlreiche kleinere Brunnen und Quellsteine angelegt. Doch damit ist noch lange nicht Schluss. Das Areal geht in Mustergärten über, die sich in einem ersten Schritt auf eine Fläche von 4.000 m² erstrecken und in den kommenden Monaten angelegt werden. Im Endausbau sollen für die Gärten rund 7.000 bis 8.000 m² zur Verfügung stehen. Das Gesamtareal ist 37.800 m² groß. "Davon profitiert auch der Galabau", erläutert Philipp Lüske, eines der vier Kinder der Unternehmerfamilie, die alle in der Unternehmensgruppe tätig sind…