Wer nicht kommt, darf sich nicht wundern

John W. Herbert, BHB-Geschäftsführer, zur Verantwortung von Handel und Lieferanten für die Practical World und die Gafa/Spoga
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diy: Wie sehen Sie die aktuelle Situation der Practical World (PW) und der Spoga/Gafa in Köln, gerade angesichts der globalen Krise der großen Leitmessen einerseits und der Internationalisierung des Messegeschäftes andererseits?
John W. Herbert: Practical World und Gafa/Spoga sind die führenden Leitmessen der Welt, was Do-it-yourself und Garten betrifft. Das ist so, das bleibt so, ohne Wenn und Aber; da bin ich mir sehr sicher. Wir – und damit meine ich alle Interessengruppen, Verbände und Unternehmen dieser Branchen – sollten wirklich alles tun, um diese beiden wichtigen Messeveranstaltungen in Deutschland und insbesondere in Köln zu behalten. Beide Messen sind ja auch deutsche Schaufenster zur Welt, das vergessen wohl manche allzu leicht. Man sieht außerhalb unseres Landes genau darauf, wer aus dem Veranstalterland nach Köln kommt und wie er sich dort präsentiert.
Dabei bieten jetzt beispielsweise die neuen Messehallen, die in Köln gerade gebaut werden, die Chance, noch besser zu werden und sowohl die Practical World wie auch die Doppelmesse Gafa/Spoga noch interessanter zu machen. Doch man kann es drehen und wenden wie man will: Letztendlich brauchen wir dazu die Unterstützung der Industrie. Ohne sie ist alles nichts.
John W. Herbert: „Der Handel wünscht, dass alle Industriepartner als Aussteller zu den Messen kommen.“
diy: Haben Messen wie die PW überhaupt noch eine Zukunft oder ist alles gar keine Frage des Messeformats, sondern des Angebots?
Herbert: Fachmessen sind augenblicklich sehr stark im Kommen. Das ist auch richtig so. Denn sie können Besuchern binnen kurzer Zeit einen Einblick in bestimmte Sortimente bieten, die man so auf großen Universalmessen nicht erhält. Außerdem finden natürlich die Fachgespräche auf einer anderen qualitativen Ebene statt. Allerdings kommt zur Practical World und zur Gafa/Spoga wirklich die gesamte Handelswelt nach Köln. Da sind dann Entscheidungsträger von einer Qualität vertreten, die man so und in dieser Dichte auf keiner Fachmesse antrifft. Deshalb müssen die großen industriellen Marktteilnehmer, die Hauptlieferanten also, auf jeden Fall auch in der Domstadt dabei sein. Die können auf eine physische Anwesenheit als Aussteller eigentlich gar nicht verzichten.
Die jetzige Situation mit dem Zweijahresrhythmus bei der Practical World ist beim Handel akzeptiert. Das sieht bei der Gafa allerdings anders aus. Hier besteht das Handelsinteresse eindeutig darin, wieder zu einem jährlichen Rhythmus zurück zu finden. Die…
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