40 Vorträge und Praxisforen gaben den Teilnehmern aus Handelsunternehmen, Herstellerfirmen sowie Branchenverbänden die Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen und Problemfelder der Baumarktbranche auszutauschen. Zu den umstrittensten Themen gehörte eindeutig der Bereich Preiswettbewerb als Folge der sinkenden Flächenproduktivität. Auch wenn hierzulande mit 17,48 Milliarden € der größte DIY-Gesamtumsatz in Europa erzielt wird, liegt Deutschland im europäischen Vergleich Deutschland bei den Umsätzen pro Quadratmeter weit hinter Großbritannien und Frankreich. Die Zahlen von Mintel und Hornbach, die genannt wurden: Deutschland: 1.000 €/m², Großbritannien: 2.000 €/m², Frankreich: 2.250 €/m²).
Da der Binnenmarkt den deutschen Baumarktunternehmen abgesehen von dem Bereich Sanierung/Renovierung/Modernisierung nur noch wenig Wachstumspotenzial bietet, suchen viele Baumärkte Resultate im Auslandsgeschäft. Entscheidend für einen erfolgreichen Markteintritt ist die Anpassung von Sortimenten und Formaten sowie die Etablierung eines lokalen Managements. So erwirtschaftet beispielsweise der britische Kingfisher-Konzern mit seiner Baumarkt-Marke B&Q 25 Prozent seines Umsatzes in China über das Angebot von Handwerks- und Installationsdienstleistungen. Denn anders als in den meisten westlichen Staaten hat sich in China noch keine eindeutig vergleichbare DIY-Kultur entwickelt. Die Lösung heißt deshalb „buy it yourself“ bzw. „choose it yourself“ und präsentiert sich im Big-Box-Format über zwei Etagen und in einer viermal so hohen Mitarbeiterdichte als in westlichen Baumärkten. Das Produktangebot wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher handwerklicher Services ergänzt.
Diese neu erworbenen Kompetenzen lassen sich auch auf andere Märkte übertragen. Nach dem Motto „Sharing ideas and store formats“ zahlt sich die Investition in Produktentwicklung und Sortimentsumgestaltung für Kingfisher und auch die anderen…