Als der Caramba-Namensgeber Max Elb 1903 das Warenzeichen in Dresden eintragen ließ, hatte er noch kein bestimmtes Produkt für den exotisch klingenden Namen im Auge. Chemische und technische Produkte und sogar Nahrungs- und Genussmittel -- seine Firma produzierte und vertrieb eine ganze Reihe von Waren. Ihre genaue Bestimmung fand die Marke erst 1929, als die Deutsche Glühstoff GmbH, eine Tochtergesellschaft der Max Elb AG, unter diesem Namen ein graphithaltiges Sprühöl auf den Markt brachte. Caramba bot damals für die unten offenen Chassis der Automobile der 20er Jahre die benötigten schmierenden, schützenden und rostlösenden Eigenschaften zur Pflege der Federn, Gestänge, Gelenke und Wellen. „Caramba lockert Rost und beseitigt Quietschen“ war in den 1930er Jahren der Slogan für das Caramba Graphit-Sprühöl, das die Horchs und Opel Olympia in Schwung hielt.
In den fünfziger Jahren, Caramba wurde inzwischen in Duisburg produziert, kam die Druckgasdose auf den Markt. Angeregt von der Entwicklung in Amerika wurde eine eigene Aerosolanlage entwickelt und patentiert. Unter anderem wird auch der Caramba Rostlöser in Druckdosen angeboten. Damals warb man mit dem Slogan: „Ob schlimm, ob schlimmer, Caramba hilft immer.“ Mehr als eine Million Aerosoldosen wurden in den Sechzigern jährlich im Duisburger Werk abgefüllt. Bis heute, schätzt man bei Caramba, sind es mehr als eine Viertelmilliarde. „Durch den überragenden Erfolg wurde Caramba zum Gattungsbegriff für die Produktgruppe ‘Rostlöser’“, erzählt Wolfgang Wichek, Marketingleiter von Caramba.
Außerdem ist das Produkt heute Namensgeber für ein breites Programm an chemisch-technischen Produkten für Werkstatt, Gewerbe und Industrie sowie eine Vielzahl von speziellen Autoreinigungs- und Pflegemitteln. Caramba wird in SB- und Baumärkten, Kaufhäusern, im Fachhandel und in Tankstellen verkauft.
Die Geschichte der Caramba Chemie und ihrer Marke
1903: Das Warenzeichen Caramba wird eingetragen.
1922: Die Rütgerswerke AG beteiligen sich an der Max Elb GmbH.
1929: Die Deutsche Glühstoff GmbH, eine Tochtergesellschaft der Max Elb AG, bringt eine Graphitlösung unter dem Namen Caramba auf den Markt.
1948: Nach Kriegsende: Max Elb und Deutsche Glühstoff sind enteignet. Die Rütgerswerke AG (jetzt Frankfurt/Main), nehmen in Duisburg die Produktion des Caramba-Sprühöls auf.
1952: Erstmalige Abfüllung des Rostlösers Caramba in Aerosoldosen mit Propan/Butan.
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