Eine Baumschule in Ennsdorf (Niederösterreich) war 1972 der Anfang, nur sechs Jahre später eröffnete in Linz das erste Bellaflora-Gartencenter mit Selbstbedienung, der wohl erste große „grüne Supermarkt“ in Österreich. Das nächste Gartencenter folgte 1986, erstmals ein völlig neu geplanter Standort in Wels – kein Umbau oder eine Erweiterung. Heute sind die Märkte schwerpunktmäßig um Wien herum angeordnet und entlang der Autobahnen A1 bis Linz sowie der A2 bis Klagenfurt. Ein Markt in Innsbruck und einer in Deutschland (Rosenheim) sind da eher geografische Ausnahmen.
Nikolaus Thaller, Geschäftsführer bei Bellaflora.
„Die Kunden sehen uns bis heute als grünen Fachmarkt, nicht als Discounter“, so Nikolaus Thaller, Geschäftsführer des Unternehmens. Dabei sieht er die Gartencenter eher als atypisch an, denn es werden keine Gartenmöbel angeboten und keine angetriebenen Gartengeräte – lediglich Handwerkzeuge. Zwischen 20 und 30 Mitarbeiter sind in jedem Markt beschäftigt. Nikolaus Thaller ist stolz auf die sehr hohe Quote von Auszubildenden, für die von Bellaflora der Lehrberuf zum Gartencenterkaufmann/-frau kreiert wurde. Vorher habe es, so Nikolaus Thaller weiter, nur den Gärtner als Lehrberuf gegeben. Etwa 2/3 der Mitarbeiter sind ausgebildete Fachkräfte.
Dekorationsartikel und Gartenzubehör tragen zu 25 Prozent zum Umsatz bei.
Eingekauft wird zumeist bei regionalen Gärtnereien. Die kurzen Wege gewährleisten Frische. Lediglich Zubehör und Dekorationsartikel werden international eingekauft. Als Sortimentsschwerpunkt gilt „traditionell Grün“: So werden 65 Prozent des Umsatzes mit lebenden Grünpflanzen (u.a. Baumschulpflanzen, Sommer- und Balkonblumen, Blumen- und Gemüsesamen, Christbäume) für drinnen und draußen erzielt. Das Garten-Zubehör-Sortiment besteht aus Torf, Blumenerden, Dünger, Gartenwerkzeugen sowie Ton- und Keramiktöpfen. Die Deko-Abteilung bietet schwerpunktmäßig Kunstpflanzen und Seidenblumen, Bastelbedarf sowie Glas und Kerzen an.
Lebendes Grün ist der wichtigste und vorrangige Geschäftszweig bei Bellaflora.
Die Heimtierabteilung rundet das Sortiment ab: „Tiernahrung statt Süßigkeiten“ – nach diesem Motto wurde im Jahre 2001 Tiernahrung im Kassenbereich eines Testmarkts platziert. Vier Palettenplätze waren der Anfang, zu 70 Prozent mit Katzennahrung und 30 Prozent mit Hundenahrung bestückt. „Das neue Konzept wurde sofort gut von den Kunden angenommen“, berichtet Nikolaus Thaller. „Fortan haben wir jeden…