Bruno Niehl: Insgesamt wurden 13 Hersteller angeschrieben, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Der Gesamtprozess hat rund eineinhalb Jahre gedauert. Das Ziel aller Kooperationspartner war es, aus einer Vielzahl bestehender Marken und Lieferanten möglichst eine starke eigene Marke im Segment Farbe mit einem bedeutenden Anteil am Sortiment zu entwickeln. Um die dadurch entstandenen Einkaufsvolumina auszunutzen, wollten wir die Anzahl der Lieferanten möglichst gering halten. Dazu kamen noch die unterschiedlichsten Anforderungen an Qualität, Service und Markenaufbau für eine europäische Marke, die Toomaxx gehört.
Konzentriert ein europaweites Sortiment auf eine Marke des Handels: Bruno Niehl von Toomaxx.
Wir haben dafür einen starken Partner gesucht, der diese Anforderungen im Bereich Farben, Lacke und Lasuren am besten erfüllt. Dabei gab es natürlich regionale Lieferanten, die gut mit einem der Toomaxx-Partner zusammengearbeitet haben, jedoch aus unterschiedlichsten Gründen das gesamte europäische Volumen nicht bewältigen konnten.
diy: Herr Dr. Kuhlmann, auch für Sie war die Listung eines gesamteuropäischen Sortimentes eine Herausforderung.
Dr. Karl Kuhlmann: Mit Sicherheit bekommen wir nicht jeden Tag eine derartige Aufgabe gestellt: Es war ein umfangreiches Projekt, ein geeignetes Sortiment zu entwickeln für verschiedene Märkte in Deutschland und Österreich sowie Zentraleuropa Ost mit den dort jeweils unterschiedlichen Verbraucherwünschen und -anforderungen. Die von Toomaxx gestellten Anforderungen und die Zusammenarbeit bei der Sortimentsentwicklung gemeinsam mit unserem Kunden haben letztendlich jedoch das Niveau der Marke Genius pro entscheidend geprägt. Tooma xx ist zurecht stolz auf ihre europaweit bedeutsame Farbenmarke, die in acht Ländern und 600 Baumärkten distribuiert ist.
„Wir sind Maßschneider“: JWO-Geschäftsführer Dr. Karl Kuhlmann im diy-Gespräch
Niehl: Dazu muss hier betont werden, das sich die Anforderungen und damit die Ergebnisse während des Listungsvorganges auch für Ostendorf erheblich gesteigert haben.
diy: Der Marktanteil der Marke des Handels steigt immer weiter, vor allem zu Lasten der Marken der Industrie. Wo sehen Sie hier die Gründe?
Niehl: Das Categorie-Management der Marke des Handels ist in der Regel schon besser positioniert und auf die Bedürfnisse des Endverbrauchers…