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Heute Gucci, morgen Aldi

Die Discounter boomen nach wie vor. Und immer mehr setzen sie mit Produkten um, die auch in Baumärkten und Gartencentern angeboten werden

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Wie viele Filialen haben sie jetzt überhaupt? Eine tagesaktuelle Standortanzahl zu nennen, ist kaum möglich, wenn man über die deutschen Discounter Aldi, Lidl, Penny und Co. schreibt. In jeder Woche eröffnet Aldi eine neue Filiale, bei Lidl ist diese Zahl nur geringfügig geringer; in letzter Zeit tritt das Unternehmen aber aggressiver am Markt auf als Aldi. In Deutschland betreiben die beiden Aldi-Brüder Karl und Theo Albrecht aktuell rund 3.800, im Ausland noch zusätzliche 2.600 Filialen. Lidl verfügt in Deutschland seinerseits über 2.300 Standorte, weltweit über 5.000.
Er ist der größte: Aldi hat für sich rund 50 Prozent aller Discounter-Umsätze reserviert.
Da kommt Marktmacht zusammen, den inzwischen auch die deutsche Bau- und Heimwerkerszene zu spüren bekommt. Laut einer Untersuchung der GfK haben im Jahre 2002 97 Prozent aller deutschen Haushalte 1,2 mal in der Woche bei einem Discounter eingekauft. Aldi Süd und Aldi Nord kommen auf einen Umsatz von jeweils knapp zehn Mrd. €. Die Zahlen sind geschätzt, denn die Informationspolitik von Aldi ist fast schon legendär „zurückhaltend“. Aldi erzielt eine Umsatzrendite, die zwischen drei und fünf Prozent liegt – ein Spitzenwert –, und hat einen geschätzten Unternehmenswert von rund 25 Mrd. €, was, wie Arno Balzer vom Manager Magazin errechnete, die Summe der Werte von Allianz, Commerzbank und HypoVereinsbank bedeutet.
Hohe Qualität für wenig Geld macht den Erfolg von Albrecht-Discount (= Aldi) aus. Bei Aldi Süd beschränkt sich das Sortiment auf rund 600 Artikel, bei Aldi Nord auf 750. Eine schlechtere Bewertung als „befriedigend“ bei der Stiftung Warentest führt automatisch zur Auslistung des Produkts. Aldi vermittelt seinen Kunden das Gefühl, fair zu sein: fair im Preis, fair in der Qualität. Da nimmt man eine relativ geringe Auswahl gerne hin. 95 Prozent der Arbeiter, 88 Prozent der Angestellten, 84 Prozent der Beamten und selbst 80 Prozent der Selbständigen kaufen bei Aldi ein, so die Illustrierte Stern. Auf den Parkplätzen von Aldi finden sich prozentual zwischen zwei bis drei Prozentpunkte mehr an Nobelkarossen als man nach der Normalverteilung erwarten dürfte.
Fast aggressiver als Aldi tritt in letzter Zeit Lidl am Markt auf.
Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz der deutschen Discounter geschätzte 39 Mrd. €. Aldi hat davon für sich einen Anteil von über 49 Prozent reserviert; es folgen Lidl (17 Prozent), Plus und Penny mit jeweils rund 11,5 Prozent sowie Netto mit sechs Prozent und Norma mit ca. 4,5…
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