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„Es gibt keinen Rückgang auf breiter Front“

Zwei gegenläufige Tendenzen haben sich zur diesjährigen Bau angekündigt: Während die Zahl der deutschen Aussteller um sieben Prozent gestiegen ist, ist die Beteiligung aus dem Ausland um 22 Prozent eingebrochen. DIYonline dokumentiert die Ausführungen von Norbert Bargmann, Geschäftsführer der Messe München, anlässlich der Hauptpressekonferenz zum Messebeginn

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Die BAU: Erfolgreich seit fast vier Jahrzehnten
Seit 1964, also seit fast vier Jahrezehnten, gibt es die BAU. Sie gilt als wichtigste Baufachmesse in Europa und zählt zu den erfolgreichsten Veranstaltungen im Programm der Messe München. Trotz nicht immer einfacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sie sich, sowohl quantitativ als auch qualitativ, stetig weiterentwickelt. Bei nahezu jeder Veranstaltung wurden neue Bestmarken aufgestellt.
Aussteller Inland: + 7 Prozent
In diesem Jahr präsentiert sich die BAU uneinheitlich, quasi mit zwei Gesichtern. Einerseits ist es uns trotz der nach wie vor sehr schwierigen Situation der deutschen Bauwirtschaft gelungen, erneut ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen, allerdings nur bei den inländischen Ausstellern. Deren Zahl konnten wir, ausgehend von einem ohnehin schon hohen Niveau, noch einmal steigern, und zwar von 1197 auf 1285, das entspricht einem Plus von etwa 7 Prozent.
Aussteller Ausland: - 22 Prozent
Leider mussten wir dagegen bei den ausländischen Ausstellern einen Rückgang von rund 22 Prozent hinnehmen. 495 internationale Aussteller nehmen an der BAU 2003 teil, vor zwei Jahren waren es noch 627. Allerdings, und das ist ein kleiner Lichtblick, sind auch in diesem Jahr 39 Länder auf der BAU vertreten, kaum weniger als vor zwei Jahren (42 Länder).
Absatzprobleme auf deutschem Fliesenmarkt
Die Einbußen im Ausland erklären sich daraus, dass ein Großteil der italienischen und spanischen Fliesenhersteller, die in den vergangenen Jahren mehr als die Hälfte der ausländischen Beteiligung stellten, in diesem Jahr fern geblieben sind. Der Grund dafür ist das mangelnde Vertrauen in die deutsche Bauwirtschaft. Insbesondere der Einbruch auf dem deutschen Fliesenmarkt ließ viele italienische und spanische Unternehmen vor einer Beteiligung an der BAU zurückschrecken, trotz intensiver Aquisitionsbemühungen. Die italienischen Fliesenhersteller mussten auf dem deutschen Markt bereits im Jahr 2001 einen Absatzrückgang von 14,5 Prozent hinnehmen, 2002 waren es 10 Prozent. Ähnlich starke Einbußen hatten die spanischen Fliesenhersteller zu verkraften. 2001 verkauften sie in Deutschland 9 Prozent weniger Fliesen, 2002 waren es 15 Prozent. Während Deutschland im Ranking der wichtigsten Exportländer für spanische Fliesen 1997 noch auf Platz eins stand, ist es im vergangenen Jahr bis auf Platz sechs zurückgefallen – noch hinter Länder wie Polen oder Saudi-Arabien. Die BAU blieb von dieser Entwicklung nicht unberührt. Letzten Endes führten…
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