2001, Nr. 4, S. 70 Garten Handel Trend Große Wachstumsmöglichkeiten Mit einem neuen Gartenmarktkonzept will die WLZ Raiffeisen AG ihre Aktivitäten im Geschäftsfeld Haus und Garten weiter ausbauen. Im Pilotmarkt in Backnang wurden die Vorstellungen erstmals komplett in die Praxis umgesetzt Die schwierige Marktsituation im traditionellen Kerngeschäftsbereich Landwirtschaft hat die Württemberger Hauptgenossenschaft mit Sitz in Stuttgart dazu bewogen, nach und nach weitere Geschäftsfelder auszubauen und zu forcieren. WLZ-Vorreiter: der neue Markt in Backnang. Dazu gehört auch der Bereich Haus und Garten, wo die im Trend liegenden Lebenswelten Pflanze und Heimtier für das Unternehmen große Wachstumsmöglichkeiten eröffnen. "Wir bauen auf unsere schon traditionelle Kompetenz in den Sortimenten für die ländliche Hauswirtschaft", erklärt WLZ-Vorstand Dr. Josef Krapf. In der Tat ist die Stuttgarter Hauptgenossenschaft mit langjährigen Erfahrungen in Bereichen wie Dünger bzw. Tierfutter gut ausgestattet. Da sie obendrein über ein gutes Image bei der Kundschaft verfügt, stehen die Chancen für die WLZ nicht schlecht. Immerhin gehört die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben zu den 100 umsatzstärksten Handelsunternehmen in Deutschland und erwirtschaftet rund die Hälfte des Umsatzes in Geschäftsfeldern, die nicht der Agrarwirtschaft zugerechnet werden. Beeindruckend präsentiert das Lebende Grün. In Backnang hat die WLZ jetzt einen wichtigen Schritt zur Realisierung ihres neuen Einzelhandelkonzepts getan. Rund 2,5 Mio. DM investierte das Unternehmen in den bestehenden Markt. Aufgeteilt in eine Warmhalle, ein Gewächshaus und eine Freifläche, wurde die Verkaufsfläche auf etwa 3.700 m 2 verdoppelt und um eine modern konzipierte Zoofachabteilung von 500m 2 erweitert. "Mit den Tieren sprechen wir bewusst neue Kundengruppen an", erklärt der Spartenleiter Einzelhandel Volkhard Hubschneider. Volkhard Hubschneider, Spartenleiter Einzelhandel, Jürgen Schöder, der regionale Verkaufsleiter Einzelhandel, und Dr. Josef Krapf, Vorstandsmitglied, setzten auf den Freizeitbereich. "Die Menschen haben immer mehr Möglichkeiten ihren Hobbys nachzugehen", ergänzt Dr. Krapf. "Erwerbstätige verfügen unter anderem durch flexiblere Arbeitszeiten über mehr freie Zeit, insgesamt nimmt die Lebensarbeitszeit ab. Damit steigt der Anteil der "jungen Alten" künftig noch weiter an. Diese Nachkriegsgeneration verfügt nicht nur häufig über ein Eigenheim mit Garten, sondern auch…