Die theoretischen Grundlagen von Category Management erläuterte Gastreferent Professor Hendrik Schröder vom Lehrstuhl für Marketing und Handel der Universität Essen. Als Spezialist für Handelsthemen würzte er seinen Vortrag mit vielen Praxisbeispielen aus unterschiedlichen Branchen. Wer am Anfang noch gedacht hatte, Category Management sei lediglich ein weiteres Modewort, wurde schnell eines Besseren belehrt.
Sortiment und Präsentation aus Verbrauchersicht festzulegen, erfordere zunächst genaue Kenntnis der Verbraucherwünsche, erläuterte Professor Schröder. Doch genau daran mangele es beim Handel häufig. Immer noch verfahre man in der Praxis nach dem Grundsatz, was eingekauft worden sei, müsse auch verkauft werden anstatt umgekehrt vorzugehen und Ware entsprechend den Kundenwünschen einzukaufen. Ein anderes Beispiel wären Scannerdaten, die Informationen über Verbundkäufe liefern und trotzdem kaum ausgewertet würden. Darüber könnten aber einzelne Kundengruppen und ihre Bedürfnisse analysiert und mit einem maßgeschneiderten Sortiment bedient werden. "Erfolgreiches Category Management setzt die konsequente Ausrichtung von Einkauf und Verkauf, von Sortiment und Warenwirtschaft auf Kundenbedürfnisse voraus", betonte Professor Schröder, "das funktioniert aber nur, wenn Handel und Industrie eng zusammenarbeiten."
Konzepthandbuch für Textilien
Als sichtbares Beispiel für erfolgreiches Category Management stellte Dirk Hüttemann, Leiter Category Management im Einzelhandelsbereich, ein Handbuch für das Raiffeisen-Markt-Textilkonzept vor. Mit diesem "Rundum-Sorglos-Paket" stehen alle relevanten Informationen über Sortimente, Preise, Präsentation, Werbemittel und Werbung zu den Warengruppen Arbeits- und Freizeitkleidung sowie Schuhe zur Verfügung. Ausgangspunkt der konzeptionellen Arbeit waren auch hier die…