Verkaufsanreize von Onlineshops wie Glücksrad oder Countdown haben auch negative Effekte. Drei von zehn (29 Prozent) Kunden brechen den Bestellvorgang ab und kaufen nicht im entsprechenden Onlineshop, hat eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben, etwa ein Sechstel (16 Prozent) gibt an, den Shop zukünftig meiden zu wollen. Ein Drittel (34 Prozent) unterbricht den Kauf- oder Buchungsprozess und kommt später noch einmal zurück, um zu testen, ob die Befristungen und Rabatte tatsächlich echt waren. Nur 9 Prozent lassen sich dieser Befragung zufolge von solchen Verkaufsstrategien zum Kauf drängen.
Über Glücksräder und ähnliche Methoden wird derzeit unter anderem im Zusammenhang mit den chinesischen Plattformen Temu und Shein diskutiert. Wahrgenommen werden diese Kaufanreize durchaus, nämlich von jeweils neun von zehn Onlineshoppern, die Countdowns mit 90 Prozent (58 Prozent häufig, 32 Prozent selten) noch etwas mehr als die Stückzähler mit 88 Prozent (58 Prozent häufig, 30 Prozent selten). Ebenfalls große Aufmerksamkeit finden Glücksräder, über die man Rabattgutscheine für einen Shop gewinnen kann. Sie werden von 76 Prozent der Online-Shopper bemerkt (37 Prozent häufig, 39 Prozent selten).
Bitkom hat sich auch die Wirkung von Rabattaktionen im Internet (Beispiel: Black Friday oder 50 Prozent Rabatt, aber nur auf die ersten fünf Bestellungen) angesehen. Unter Online-Shoppern schauen acht von zehn (82 Prozent) genau auf die Bedingungen, bevor sie ein Produkt bei einer Rabattaktion kaufen. Etwa ebenso viele (79 Prozent) werfen vor dem Kauf einen genaueren Blick auf die Konditionen, wenn ein Produkt auffällig präsentiert wurde. Entsprechend trauen sich auch 78 Prozent zu, reißerische Rabattaktionen zu durchschauen