Totalausfall im Test von Fahrradanhängern für Kinder der Stiftung Warentest: Alle Modelle sind demnach mangelhaft – wegen Sicherheitsmängeln, Schadstoffen oder beidem. „Fast alle geprüften Anhänger enthalten verbotene Chemikalien, manche schützen Kinder bei Unfällen zu wenig und bei einem Produkt brach obendrein die Deichsel“, heißt es in einer Pressemitteilung der Zeitschrift Test zur Augustausgabe.
Hauptkritikpunkt sind demnach verbotene Fluorverbindungen (PFAS). „Die Stoffe in dieser Gruppe sind chemisch ausgesprochen stabil und bauen sich in der Umwelt nicht ab“, sagte Holger Brackemann, Leiter des Bereichs Untersuchungen der Stiftung Warentest. „Sie verteilen sich weiträumig bis in die Antarktis und können sich auch in Lebewesen anreichern.“
Ein direktes Gesundheitsrisiko für Kinder in den Fahrradanhängern bestehe bei diesen Chemikalien allerdings nicht. Doch die Tester fanden auch noch zahlreiche andere problematische Schadstoffe: In Griffen, Sitzbezügen, Gurten oder Wänden haben sie PAK, Phthalate oder Chlorparaffine nachgewiesen.
Vier der zehn getesteten Fahrradanhänger versagten laut Test zudem im Sicherheitstest: „Sie boten beim 180-Grad-Überschlag zu wenig oder keinen Platz zwischen Kopf und Boden, in Seitenlage berührte der Kopf des angeschnallten Dummies harte Bauteile.“ Beides kann bei Unfällen zu schweren Kopfverletzungen führen. Ein Modell fiel im Dauertest durch, weil an einem Prüfexemplar die Deichselkupplung brach, an einem weiteren einriss.
Das Fazit von Brackemann: „Die Testergebnisse sind wirklich enttäuschend. Wir können keinen einzigen Fahrradanhänger empfehlen.“