Nach schwierigem Jahr 2023

Hagebau-Jubiläum hebt den Umsatz bisher über den Branchenschnitt

Die Hagebaumärkte haben von Januar bis April 5,9 Prozent mehr umgesetzt als i Vorjahreszeitraum.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Die Hagebaumärkte haben von Januar bis April 5,9 Prozent mehr umgesetzt als i Vorjahreszeitraum.
01.07.2024

Die Hagebaumärkte sind in den ersten vier Monaten 2024 stärker als die Branche gewachsen. Mit einem Wachstum von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum lagen sie einen Prozentpunkt über dem vom BHB ermittelten Branchenschnitt. Von Januar bis April haben sie 793,626 Mio. Euro umgesetzt. Das überdurchschnittliche Wachstum sei „wahrscheinlich sehr stark getrieben durch unser Jubiläumsjahr“, sagte Jan Buck-Emden, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einem Pressegespräch im Vorfeld der Gesellschafterversammlung in der vergangenen Woche. Die Hagebau wird in diesem Jahr 60 Jahre alt und begeht das Jubiläum mit zahlreichen Aktionen.

Ähnlich sah der Start ins Jubiläumsjahr in Österreich aus. Hier haben die Hagebaumärkte in den ersten vier Monaten 80,630 Mio. Euro und damit 7,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum umgesetzt – ebenfalls ein Prozentpunkt mehr als die Gesamtbranche. „Es war der gleiche Treiber“, nannte Buck-Emden den Grund. Allerdings hat sich das schlechte Wetter im Mai auf die Umsätze der Hagebaumärkte in beiden Ländern in einem ähnlichen Maß negativ ausgewirkt wie in der Gesamtbranche.

Auch im zurückliegenden Jahr 2023 konnte sich die Hagebau nicht vom negativen Branchentrend abkoppeln. Der Gesamtumsatz der Kooperationszentrale ist um 14,5 Prozent auf 6,56 Mrd. Euro eingebrochen. Dabei hat das Warengeschäft ein Minus von 14,9 Prozent auf 5,969 Mrd. Euro verbucht. In Deutschland ist der Warenumsatz um 15,1 Prozent auf 5,284 Mrd. Euro gesunken.

Weil das Hauptgeschäft der Hagebau der Baustofffachhandel ist, sieht Buck-Emden den Hauptgrund in der schlechten Baukonjunktur und insbesondere in einer verfehlten Wohnungsbaupolitik. Es herrsche eine akute Wohnungsnot, und in der sozialen Marktwirtschaft müsse der Staat aktiv werden. Dass die Branche in der Politik kein Gehör findet, bedauerte er ausdrücklich. „Mist ist, dass die Branche nicht zusammensteht und mit einer Stimme spricht“, sagte er. In Österreich dagegen habe die Branche zusammengefunden – mit Erfolg: „Die Regierung in Österreich hat auf die Kampagne gehört“. In beiden Ländern hat die Hagebau eine Kampagne initiiert.

Nachholbedarf im Einzelhandel sieht die Hagebau-Geschäftsführung selbstkritisch bei der Digitalisierung und beispielsweise der App. Hier kommen im Juli neue Funktionen hinzu. Grundsätzlich sieht man sich jedoch mit einer Omnichannel-Strategie auf dem richtigen Weg, denn: „80 Prozent des Umsatzes sind stationär“, sagte Einzelhandelsgeschäftsführer Frank Staffeld. „Nur der Weg dorthin ändert sich halt.“ Man wolle den Kunden diesen Weg aber nicht vorschreiben. Am gedruckten Prospekt halten die Hagebaumärkte deshalb weiterhin fest.

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