Die Einzelhandelskaufkraft in Europa liegt durchschnittlich bei 6.517 Euro pro Kopf. Allerdings weisen die 25 untersuchten europäischen Länder deutliche Unterschiede auf, was die Retail-Ausgaben betrifft: Mit 12.067 Euro pro Kopf geben die Luxemburger am meisten Geld im Einzelhandel aus; sie liegen damit mehr als 85 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Schweiz und Dänemark. Am nächsten am Durchschnitt ist Deutschland, wo den Menschen 6.667 Euro für ihre Retail-Ausgaben zur Verfügung stehen. Am niedrigsten fällt das Retail-Ausgabepotenzial hingegen in Rumänien aus. Auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es starke regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Daten der Studie „GfK Einzelhandelskaufkraft Europa“. Insgesamt haben die Einwohner der 25 betrachteten Länder in Europa insgesamt knapp 3,4 Billionen Euro zur Verfügung, die sie für Ausgaben im Einzelhandel tätigen können.
Im Vergleich zur allgemeinen Kaufkragt „tragen deutsche Verbraucher nur einen verhältnismäßig geringen Anteil ihres Nettoeinkommens in den Einzelhandel“, ordnet Filip Vojtech, Einzelhandelsexperte im Bereich Geomarketing von GfK, die Zahlen ein. „Ähnlich ist es auch in der Schweiz und im Vereinigten Königreich aus. In vielen osteuropäischen Ländern fließt hingegen ein deutlich höherer Teil des Nettoeinkommens in den Einzelhandel, in Ungarn ist es sogar mehr als die Hälfte. Dies liegt vor allem daran, dass die Menschen in Osteuropa ein geringeres Einkommen haben.“