Das schwierige wirtschaftliche Umfeld verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur sorgten beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Teilweise, meldet der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz), sei dieser Umsatzrückgang aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet.
Schwache Absatzmärkte
Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches zeigt deutlich, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Minus von 24 Prozent, am wenigsten Bauelemente (Innentüren) mit einem Umsatzrückgang von gut fünf Prozent. Einzig der Bereich Dienstleistungen konnte um neun Prozent zulegen.
Einzelhandel und Großhandel sind von der rückläufigen Entwicklung 2023 gleichermaßen betroffen. Wichtige Ursache ist laut den Branchenexperten die allgemein schwache Nachfrage im Bausektor, insbesondere die viel zu geringen Baufertigstellungen. Auch der Absatz mit dem Endverbraucher sei sehr unbefriedigend. Erschwerend kommt für die Branche hinzu, dass viele Kosten inflationsbedingt stark angestiegen sind aber auch der drastische Anstieg der Lkw-Maut sowie die CO2-Steuer.
Impulse gefordert
Die Teilnehmer am monatlichen Betriebsvergleich erwarten für die kommenden Monate keine durchgreifende Änderung. Die Mehrzahl der Teilnehmer erwartet sogar weiter rückläufige Umsätze, etwa ein Drittel geht von gleichbleibenden Umsätzen aus. Das Marktumfeld für den Holzhandel wird also auch 2024 als sehr schwierig eingeschätzt – das gilt zumindest für das erste Halbjahr. Der GD Holz fordert eine Stimulation der Bauwirtschaft durch die Politik, damit neue Wachstumsimpulse gesetzt werden können.