Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bauherren-Schutzbundes (BSB) hat jeder zweite Bauwillige seine Hausbaupläne im vergangenen Jahr aufgegeben. Ein wesentlicher Grund dafür sei eine Politik, die sich zunehmend gegen das Eigenheim richte, so die Macher der Studie. Demnach rückten 56 Prozent aller Mieter, die in den letzten fünf Jahren geplant haben ein Haus zu bauen, 2022 von ihrem Vorhaben ab. Die hohe Absprungrate zeige, so der BSB, dass die Hürden für den Hausbau aktuell sehr hoch seien. Steigende Zinsen und hohe Baupreise belasteten die potenziellen Bauherren schwer.
Laut BSB-Geschäftsführer Florian Becker trägt auch die Regierung eine Mitverantwortung an der aktuellen Unzufriedenheit: „Die Befragten fühlen sich im Stich gelassen und sehen die Bundesregierung zunehmend als Verhinderer ihrer Wohnpläne.“ Das verdeutlicht auch ein zweites Umfrageergebnis: Demnach bewerten 74 Prozent die aktuellen staatlichen Unterstützungen beim Hausbau als schlecht oder sehr schlecht. „Es gibt aktuell keine spürbare Hilfe für Bauherren, viele resignieren. Wie die wohnpolitischen Ziele ohne die selbstnutzenden Wohneigentümer erreicht werden sollen, ist vollkommen schleierhaft“, so Becker.