Zum Problem der aktuell stark steigenden Energiekosten des Handels stellt das EHI Retail Institute heute seine Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2022“ auf dem EHI-Klima- und Energiekongress in Köln vor. Die Studie zeigt zentrale Energieverbrauchszahlen für den Food- und Nonfood-Handel aus dem Verbrauchsjahr 2021.
Stromverbrauch im Handel rückläufig
Insgesamt ist sowohl im Food- als auch im Nonfood-Sektor eine erneute Senkung des durchschnittlichen Stromverbrauchs zu beobachten. Im Verbrauchsjahr 2021 hat der Food-Bereich 308 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche an Strom verbraucht (2020: 314 kWh). Im Nonfood-Bereich, der in den ersten Monaten des Jahres 2021 noch Corona-bedingt geschlossen war, liegt der Stromverbrauch bei 91 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (2020: 95 kWh).
Im Nonfood-Bereich macht die Beleuchtung den größten Anteil aus (46 Prozent). Dahinter folgt die Klimatisierung (36 Prozent) und der sonstige Stromverbrauch (18 Prozent).
Handel abhängig von Gas
Auch die Energieverbräuche für Wärme sind sowohl im Nonfood- als auch im Food-Handel zurückgegangen. Im Nonfood-Bereich liegt der Verbrauch nun bei 48 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche und im Food-Bereich bei 84 kWh. Gas ist dabei der meist-genutzte Energieträger und heizt im Lebensmittelhandel, der auf Abwärme aus Anlagentechnik zurückgreifen kann, 45 Prozent der Verkaufsfläche. Der Nonfood-Handel deckt 68 Prozent seines Wärmebedarfs für das Heizen seiner Flächen mit Gas.
Für das teure Gas gibt es kaum kurzfristigen Ersatz: 35 Prozent der Händler geben an, dass sie ihren Gasbedarf kurzfristig durch keine andere Beheizungsform substituieren können.