Ab sofort

Hornbach Deutschland führt „Arbeitszeit nach Maß“ ein

"YippieJaja YippieYippieYeah!": So, oder so ähnlich, dürfte angesichts der neuen möglichen Arbeitszeiteinteilung vielen Hornbach-Beschäftigten in Deutschland zumute sein.
"YippieJaja YippieYippieYeah!": So, oder so ähnlich, dürfte angesichts der neuen möglichen Arbeitszeiteinteilung vielen Hornbach-Beschäftigten in Deutschland zumute sein.
22.09.2022

Ab sofort können rund 11.000 Beschäftigte der Hornbach Baumarkt AG in Deutschland ihre Arbeitszeit nach Maß verändern und damit besser an persönliche Bedürfnisse ausrichten. Laut dem Unternehmen bedeutet dies nicht weniger als das Ende der starren Soll-Arbeitszeit, die seit Jahrzehnten den Rahmen für das Berufsleben vorgebe. Hornbach macht damit aus einem internen Pilotprojekt eine feste Einrichtung.

Das neue Modell umfasst fünf Bausteine. Drei von ihnen ermöglichen den Beschäftigten eine Reduzierung der Arbeitszeit, beispielsweise durch die Umwandlung von Urlaubs- oder Weihnachtsgeld in bis zu 20 zusätzliche Tage Freizeit. Sie können außerdem befristet oder unbefristet in Teilzeit arbeiten. Auf Wunsch kann die jährliche Gehaltserhöhung eingesetzt werden, um schrittweise die Stundenzahl zu reduzieren. Ein vierter Baustein ermöglicht eine Umverteilung der Arbeitszeit, beispielsweise in eine Vier-Tage-Woche auch bei 37,5 Stunden Vollzeit. Im fünften Baustein können die Beschäftigten schließlich ihre wöchentliche Arbeitszeit für den Zeitraum von drei, sechs oder neun Monaten auf bis zu 42,5 Stunden erhöhen.

„Früher richtete sich die Soll-Arbeitszeit nach Maschinen, heute geht es um den Menschen. Wir wollen bei Hornbach engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und halten. Dafür müssen wir auch attraktive Rahmenbedingungen schaffen“, erklärt Jochen Braun, Mitglied der Geschäftsleitung der Hornbach Baumarkt AG in Deutschland. „Die Lebenssituation der Menschen ist einfach höchst unterschiedlich, dem wird die starre Soll-Arbeitszeit dauerhaft kaum gerecht.“

Am Pilotprojekt haben seit März 2022 rund 330 Beschäftigte teilgenommen, mit höchst unterschiedlichen Beweggründen, wie das Unternehmen schreibt: von jungen Eltern samt Wunsch nach mehr Familienzeit über angehende Ruheständler mit höherem Ruhebedürfnis bis hin zu Beschäftigten, die für besondere Anschaffungen zeitweise mehr arbeiten und verdienen wollten. Unterm Strich war die Resonanz laut Hornbach derart positiv, dass das Pilotprojekt nun schon wenige Monate nach dem Start in Deutschland ausgerollt wird. Im September 2022 haben bereits 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten, den Logistikstandorten und der Verwaltung die Möglichkeit, für das folgende Kalenderjahr eine „Arbeitszeit nach Maß“ zu wählen. Das gilt ausdrücklich auch für Führungskräfte, jedoch nicht für Auszubildende und Studierende.

„Wir bei Hornbach sehen darin die große Chance, Menschen für das Unternehmen und für eine weitere Karriere zu gewinnen, die sich davon bislang ausgeschlossen wähnten, weil sie nicht in Vollzeit arbeiten wollten oder konnten“, sagt Karsten Kühn, Vorstand und Arbeitsdirektor der Hornbach Baumarkt AG. „Das betrifft nicht nur Mütter und Väter, sondern auch Menschen, die sich ganz einfach mehr Freizeit wünschen und dennoch im Job viel Verantwortung übernehmen wollen.“

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