Der Einzelhandelsumsatz ist im Juni um real 8,8 Prozent gegenüber dem Wert vom Juni 2021 gesunken. Das ist der größte Rückgang zum Vorjahresmonat, den das Statistische Bundesamt seit Beginn der Zeitreihe 1994 gemessen hat. Nominal nahm der Umsatz um 0,8 Prozent ab. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, die das Konsumklima spürbar beeinträchtigen, so die Statistiker.
Im Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf fällt der Rückgang wesentlich drastischer aus. Hier weist die offizielle vorläufige Statistik ein reales Minus von 16,4 Prozent und ein nominales Minus von 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus.
In den Halbjahreszahlen wird der Einbruch auch wegen der niedrigen Vorjahreswerte aufgrund des Lockdowns zum Jahresbeginn 2021 noch nicht sichtbar. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2021 hat der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf in diesem Jahr real um 14,6 Prozent und nominal um 21,4 Prozent zugelegt.