Gasengpass bedroht auch die Versorgung von Tieren mit Futter

Sollte das Gas knapp werden, würde das auch die Heimtierbranche schwer treffen. Darauf weist das Fachmagazin pet in einer aktuellen Online-Meldung hin. Im schlimmsten Fall könnte die Futtermittelversorgung für die Heimtiere in Deutschland stark beeinträchtigt werden. Bereits Mitte Mai hatte Katrin Langner, Geschäftsführerin des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH), in einer Pressemitteilung vor einem solchen Szenario gewarnt. In einem offenen Brief an die Bundesnetzagentur und die betroffenen Ministerien fordern Zoofachhandel und Heimtierindustrie deshalb die Politik dazu auf, Versorgung der Heimtiere auch sicherzustellen, wenn Russland den Gashahn zudrehen sollte.

Johannes Steegmann, Geschäftsführer der Fressnapf-Gruppe, hat diese Bedenken in einem Gespräch mit der „Lebensmittelzeitung“ nun erneuert und fordert, wie schon Langner vor ihm, die Politik dazu auf, die Heimtierbranche als systemrelevant einzustufen und so die Produktion aufrechtzuerhalten.

Nun hat der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) zusammen mit den großen Handelsgruppen der Branche sowie dem IVH ebenfalls eine Stellungnahme dazu abgegeben und gefordert, die Heimtierbranche als kritische Infrastruktur einzustufen und bei einem Gasmangel zu priorisieren. „Unsere Kernverantwortung liegt in der Versorgung von fast 35 Millionen in Deutschland lebenden Heimtieren. Dies betrifft 47 Prozent aller Haushalte – bei Haushalten mit Kindern liegt der Anteil sogar bei 69 Prozent“, heißt es darin. „Durch den drohenden Engpass in der Gas-Versorgung sehen wir unseren Auftrag der artgerechten Versorgung der Heimtiere in konkreter Gefahr.“