„Pflanzen in der Stadt sind nicht nur eine schöne Dekoration, sondern in erster Linie notwendig für lebenswerte Städte und Gemeinden“, erklärte Philip Testroet, Referent Gartenbau und Umwelt beim Industrieverband Garten (IVG), im Rahmen eines Workshops der Verbandsabteilung Lebendes Grün. Grün- und Wasserflächen beeinflussen demnach die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung positiv, sie verbessern das Wohnumfeld und werten Quartiere auf. Außerdem regulierten sie die Temperatur, beugten Überflutungen vor und dienten als Lebensräume für Tiere.
Den pflanzenproduzierenden Unternehmen komme daher eine bedeutende Rolle zu, waren sich die Teilnehmer einig. „Die produzierenden Betriebe sollten von der Politik keine Steine in den Weg gelegt bekommen, zum Beispiel in Bezug auf die Erweiterung der Produktionsflächen“, unterstrich Testroet. Außerdem müssten die Betriebe mit explodierenden Produktionskosten umgehen. Es sei daher an der Zeit zu überlegen, wie diese gesellschaftliche Bedeutung honoriert werden könne.
Ebenso hätten Kommunen, Planer und Investoren bei der Konzeption nachhaltiger Städte eine große Verantwortung. Aber auch jede Gartenbesitzerin und jeder Gartenbesitzer könne bei der Gestaltung des eigenen Grundstücks mithelfen. Schottergärten sollten demnach möglichst vermieden werden. Dach- und Fassadenbegrünungen könnten auch für Privathäuser interessant sein, wenn es zum Beispiel um die Reduzierung der Niederschlagswassergebühren gehe oder darum, das Mikroklima rund um das Gebäude zu verbessern, rieten die Experten.