Die J.N. Köbig GmbH erzielte nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2020 an ihren elf Standorten in Rheinland-Pfalz und Hessen mit 170 Mio. Euro 11,6 Prozent mehr Umsatz als im Jahr zuvor. Im vierten Quartal registrierte der auf den Handel mit Baustoffen, Fliesen und Haustechnik konzentrierte Anbieter knapp über 20 Prozent Umsatzplus. Für die gesamte Köbig-Gruppe wurden 2020 rund 190 (2019: 165) Mio. Euro an Umsatzerlösen ermittelt, eine Steigerung um 15,1 Prozent.
Markus Thurn ist nach dem plötzlichen Tod seines Bruders Stefan im vergangenen Jahr alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Er prognostiziert für 2021 ein Umsatzwachstum von 3,5 Prozent. „Diese zurückhaltende Erwartung ist in erheblichem Maße einer zunehmenden Materialverknappung geschuldet“, erläutert Thurn. Besonders kritisch sei die Versorgung des Handels mit Holz und Kunststoffartikeln. In zwei Jahren will Köbig die Umsatzmarke von 200 Mio. Euro übertreffen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Trends Wohnen, Renovieren und Nachhaltigkeit bestimmten derzeit das Köbig-Geschäft. Nach der Zertifizierung für Produkte zum gesünderen Bauen im Jahr 2019 ist das Unternehmen inzwischen auch der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen beigetreten. „Wir wollen bis zum Ende des Jahrzehnts CO2 plus werden“, kündigt Thurn an. Photovoltaikanlagen und Dachbegrünungen auf allen Köbig-Gebäuden in Mainz sollen dazu beitragen. Darüber hinaus werde der Fuhrpark auf Hybrid- und E-Pkw sowie -Staplerfahrzeuge und ferner auf mit Wasserstoff betriebene Lkw umgestellt.
Zudem investiert das Unternehmen in Koblenz rund acht Mio. Euro in einen Neubau der dortigen Niederlassung auf einem knapp 20.500 m2 großen Grundstück. Aktuell wartet Köbig noch auf die Baugenehmigung. Die Bauzeit ist auf 15 Monate veranschlagt.