Im Global DIY-Network hatte Victoria Neuhofer jetzt die Gelegenheit, ihr Franchisesystem Damn Plastic vorzustellen. In diesen Läden sowie dem Online-Shop (www.damnplastic.com/de) werden ausschließlich Produkte ohne (Einweg-)Plastik und nach dem Zero-Waste-Prinzip verkauft. Aktuell gibt es drei Geschäfte und fünf Pop-up-Stores in Deutschland und Österreich, drei weitere Eröffnungen stehen bevor.
Die Gründerin erkennt die Vorteile von Plastik an, beklagt aber, „wie wir es in unserem Alltag verwenden“. Die Menschen haben, so ihr Argument, die Kontrolle darüber verloren, was am Ende der Lebensdauer eines Kunststoffprodukts stehe. Ausdrücklich geht es ihr nicht um moralisches Anklagen im Sinne von Greta Thunberg, die sie mehrfach mit ihrer berühmten Frage „how dare you“ zitierte, und nicht um Konsumverzicht, sondern um den Einsatz alternativer, beispielsweise recycelter Werkstoffe. Als Motivation nennt sie Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Die internationale DIY-Branche sieht Neuhofer im Vergleich etwa zum Lebensmittelhandel im Rückstand, was die Sensibilität für Themen wie Kunststoffeinsatz und Einwegverpackung angeht. Sie beklagte dabei auch, dass der Handel von den Herstellern nachhaltiger produzierte Produkte fordere, dafür aber keine höheren Preise akzeptiere. Victoria Neuhofer entstammt der Inhaberfamilie des österreichischen Leistenherstellers Neuhofer.