Der Corona-bedingte Ausfall von Messen beeinflusst den Geschäftserfolg deutscher Unternehmen erheblich. Das ergab eine Umfrage unter 427 Ausstellern aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Optik, Photonik und Medizintechnik im Oktober 2020, die von den Verbänden VDMA, ZVEI, SPECTARIS und AUMA in Auftrag gegeben wurde.
76 Prozent der Befragten beklagen demnach fehlende Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Kunden, 84 Prozent das fehlende Networking mit Besuchern und anderen Ausstellern. Rund 60 Prozent vermissen die Chance zur realen Präsentation neuer Produkte und ebenso viele die Vertriebsmöglichkeiten über Messen. 53 Prozent fehlt den Überblick über Neuigkeiten in der Branche. Konkrete wirtschaftliche Einbußen durch ausgefallene Messebeteiligungen haben bereits über 40 Prozent der befragten Firmen erlitten.
Trotz der aktuell sehr unsicheren Rahmenbedingungen für 2021 wollen drei Viertel der befragten Firmen die Standfläche auf ihren wichtigsten Messebeteiligungen überwiegend beibehalten. Die Bereitschaft dazu hängt vor allem von einem genehmigten Gesundheitsschutz-Konzept (85 Prozent) und der Aufhebung der Reisebeschränkungen für Besucher aus wichtigen Auslandsmärkten ab (68 Prozent). 42 Prozent gaben an, dass die Bedeutung von Messen aus ihrer Sicht in den kommenden fünf Jahren gleich bleiben oder sogar steigen wird.