Dazu heißt es von Seiten des IVG, die Substratindustrie sei sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung voll bewusst und strebe an, die Ziele der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen für die kommenden Jahre zu erreichen. Unter den derzeitigen Voraussetzungen und qualitativen Ansprüchen wird die Branche daher bis 2025 den Anteil von anderen Ausgangsstoffen als Torf in Hobbyerden auf 50 Prozent und bei Kultursubstraten auf 20 Prozent erhöhen.
In einem zweiten Schritt sollen die Anteile von anderen Ausgangsstoffen ab 2030 auf 70 Prozent bei Hobbyerden und auf 30 Prozent bei Kultursubstraten aufgestockt werden. "Die Quoten stellen aus Sicht der Branche das Maximum dar, das unter Gesichtspunkten der Güte und Verfügbarkeit der Ausgangsstoffe nach jetzigem Kenntnisstand erreicht werden kann", sagt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG. Eine weitere Steigerung der Quote ab 2030 sei denkbar, wenn wesentliche Voraussetzungen aus der Selbstverpflichtung auch von der Politik umgesetzt worden sind, die Verfügbarkeit anderer Ausgangsstoffe gesteigert und die Akzeptanz für die veränderten Hobbyerden und Kultursubstrate beim Anwender geschaffen wurde.
Bei der Branchenempfehlung der anderen Verbände aus dem grünen Markt liegt der Fokus im Fachhandel (wie zum Beispiel Einzelhandelsgärtnereien, Baumärkte, Gartencenter oder Baumschulen) auf der Reduktion des Torfeinsatzes bei Produkten für den Endverbraucher.
Die Unternehmen des Fachhandels und der gärtnerischen Produktion setzen die Reduktion von Torf in Blumenerden und Kultursubstraten in die Praxis um, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Sie sollen die vor- und nachgelagerten Marktpartner davon überzeugen, die angestrebten Reduktionsziele ebenfalls umzusetzen. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit von nachhaltigen Torfersatzstoffen.
Die Verringerung des Torfanteils in Sackerden für den Endverbraucher und im produzierenden Gartenbau kann einen Beitrag leisten, die CO2-Emmission zu reduzieren und die Ziele des Klimaschutzplanes 2050 einzuhalten, betonten auch ZVG, BdB, BHB und VDG in ihrer Branchenempfehlung.
Sie betonen aber auch, dass bei allen freiwilligen und geplanten Maßnahmen nicht vergessen werden dürfe, dass der Handel mit Blumenerden grenzüberschreitend erfolgt. Um Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten des deutschen Fachhandels und der gärtnerischen Produktion zu vermeiden, bedürfe es einer übergeordneten europäischen Vorgehensweise.
Der IVG hat das Positionspapier auf seiner Internetseite www.ivg.org im Downloadbereich veröffentlicht.