Der Appell hätte kein besseres Umfeld finden können. Zum IVG-Forum Gartenmarkt Anfang November in Mainz waren nach Angaben des Veranstalters rund 200 Teilnehmer gekommen, davon etwa 15 Prozent aus dem Handel. Schließlich hatte der Verband sein diesjähriges Forum Gartenmarkt - immerhin schon die fünfte Ausgabe - von Anfang an eine Nummer größer konzipiert als bislang.So war der Verband Deutscher Garten-Center (VDG) mit Vorständen und Verbandsmitgliedern prominent vertreten, ebenso der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE). Wichtige Baumarktbetreiber waren ebenfalls präsent.
Zunächst legte Marktforscher Klaus Peter Teipel seine Zahlen und Prognosen für das abgelaufene Jahr vor (diy berichtete). Vom Umsatzplus des Gesamtmarktes in Höhe von 4,8 Prozent konnten zwar die Fachgartencenter, nicht aber die Baumärkte profitieren. Eindeutiger Gewinner unter den Vertriebskanälen waren die Garten- und Landschaftsbauer mit einem Wachstum von 18,8 Prozent. Für Teipel heißt das: "Der Händler, der sich nicht mit Dienstleistungskonzepten rund um das Gartencentersortiment beschäftigt, wird Probleme haben."
Im zweiten Teil seines Vortrags ging Teipel auf zwei aktuelle Herausforderungen des Handels ein: E-Commerce und demographische Entwicklung. Wird der E-Commerce der Tod des stationären Fachhandels sein? "Völliger Unsinn", antwortet Teipel. Seine Prognose lautet, dass der Online-Anteil am Gesamtumsatz des Gartenmarktes eine Grenze bei zehn bis 15 Prozent haben wird.
Entwarnung gab er auch beim Stichwort alternde Bevölkerung: "Der demographische Wandel spielt Ihnen in die Karten", meinte Teipel. Denn in einer schrumpfenden und alternden Gesellschaft gibt es weiterhin eine relevante und zahlungskräftige Zielgruppe.
Den Auftakt hatte Prof. Dr. Guido Quelle, Inhaber der Unternehmensberatung Mandat, mit seinem Vortrag über Sinn und Unsinn von Kooperationsprojekten gemacht. Dabei kam er auch auf einige…