„Grün tut immer gut“, haben die beste Ehefrau von allen und ihr Mann, der Gartenredakteur, schon immer gesagt, als ihre Kinder noch klein und so manchen Sonntagnachmittag... sagen wir: unausgelastet, also nervenaufreibend waren und der Gartenredakteur noch keiner war und auch den Global Green Space Report von Husqvarna noch nicht gelesen hat. Dieser Report ist nämlich erst im Frühjahr 2013 herausgekommen, und darin steht: Grün ist für unser Wohlbefinden wichtig, wichtiger als Sex und Geld. Nur die Familie hat einen größeren Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Denn Grün baut Stress ab, und davon haben wir nun wirklich genug. Also hieß es schon damals: Raus mit den Kindern in den Garten oder den Wald. Der Husqvarna-Report hilft dabei, den Blick zu weiten: weg von Kennzahlen, Absatzprognosen, Zielgruppensegmentierungen – das alles braucht es auch, aber es braucht mehr – hin zu der Frage: Was tut die Branche, die sich die Grüne nennt, dafür, ihr so unglaublich sympathisches Kernthema in der Öffentlichkeit besser zur Geltung zu bringen? Grün tut gut, und die Branche tut gut daran, wenn sie Strategien dafür entwickelt, von der positiven Ausstrahlung ihres Kerngeschäfts mehr abzubekommen. Wie bitter nötig das ist, hat gerade wieder das katastrophale Frühjahr 2013 gezeigt: Wetter schlägt eben Konjunktur, und folglich sollte man alles daransetzen, die Wetterabhängigkeit zu abzumildern. Ein stabiles Image, das über gute Pflanzenqualität hinausgeht, würde da helfen. Also mehr auf Hartware setzen? So einfach ist es nicht. Schließlich waren die Umsätze ausgerechnet in den „lifestyligeren“ Warengruppen wie etwa dem Grill noch miserabler als im Gartengeschäft insgesamt. Aber man sollte genau hinschauen: Es hat nicht alle getroffen. Marken zeigen in solchen Situationen ihre wahre Stärke. Der Branche vorzuhalten, sie bewege sich nicht, wäre ungerecht. Es tut sich durchaus einiges – allerdings stärker forciert von der Industrie als vom Handel, der auch die vom eigenen Verband angebotenen Plattformen zum Gedankenaustausch nur zögerlich nutzt. Viel offensiver agiert da etwa der Industrieverband Garten: Er kümmert sich zum Beispiel darum, Trends systematisch zu identifizieren und für seine Mitglieder nutzbar zu machen. Und er hat noch mehr Ideen für ein öffentlichkeitswirksames gemeinsames Auftreten der Branche. Nicht alle mögen umsetzungsreif sein. Bedenkenswert sind sie allemal. Auch für den Handel. P.S.: Auch im Dähne Verlag tut sich einiges: Wie schon die Baumarktstatistik ist jetzt die Dähne Statistik Garten komplett überarbeitet und erweitert worden. Interesse? +49/7243/575-145, service@daehne.de. Download: Grün tut gut (PDF-Datei)