Ob Michael Sylvester sich dessen bewusst war, was er initiierte, als er die erste Planungs-Info-Veranstaltung für die Hagebau vorbereitete? Heute steht die PIV, so die liebevolle Abkürzung der Veranstaltung, in der Branche quasi konkurrenzlos da, denn eine auch nur irgendwie ähnliche Veranstaltung hat bisher keiner der Wettbewerber auf die Beine gestellt. Zum bereits fünften Mal fand die PIV Anfang September in Kassel statt, auf über 5.000 m² Ausstellungsfläche und mit rund 80 Dienstleistern und Lieferanten, die sich dort präsentierten (und natürlich auch ein Gutteil der Kosten übernahmen). Unter Dirk Zahnke hat sich die Veranstaltung inzwischen zu einem „Must“ sowohl für die Fachjournalisten als auch für die Hagebaugesellschafter entwickelt. Die Planungsabteilung der Hagebau informiert in Kassel im Zweijahresrhythmus über neue Konzepte und Leistungen der Kooperation, gleich ob Fach- oder Einzelhandel. Und sie tut das visuell mit so einem Aufwand, so stringent und so stark, dass man einfach immer wieder staunt. Man merkt, dass das Eine oder Andere sich noch in einem Planungsfrühstadium befindet, anderes dagegen hat bereits die „Marktreife“ erlangt. So wie in diesem Jahr die Vorstellung, wie sich der systematisierte Fachhandel in einem Markt präsentieren könnte. Doch was heißt hier „könnte“? Der gezeigte Aufbau wird komplett ab- und im nächsten Jahr in Bad Berleburg wieder Eins zu Eins aufgebaut. Ein markt- und zielgruppenrelevantes Konzept verspricht die Hagebau, das die Erfahrungen aus Fach- und Einzelhandel verbinden soll. Und wenn das gehalten wird, was man in Kassel gezeigt hat, dann kann das auch funktionieren, dann wird endlich etwas mehr System – ich weiß, ein Unwort im Fachhandel – bei den Baustoff- und Holzfachhändlern der Hagebau herrschen. Für die Wettbewerber der Hagebau kann die Existenz der PIV eigentlich nur bedeuten, sich möglichst schnell eigene Gedanken über eine ähnlich gelagerte Veranstaltung zu machen. Dabei: Die Zeit drängt. Die Soltauer Kooperation hat die PIV über mehrere Jahre hinweg sich entwickeln lassen. Nachahmer müssen sich sputen, wenn sie nicht abgehängt werden wollen. Es ist spät, aber noch nicht zu spät, auf den innovativen Planungszug in die Zukunft aufzuspringen. Nachmachen ist erlaubt! Dr. Joachim Bengelsdorf Download: Nachmachen! (PDF-Datei)