2008 legten die 20 größten deutschen Baumarktbetreiber vor allem im Ausland zu. Dieses positive Bild hat sich jedoch durch die besonders dramatischen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise in Mittel- und Osteuropa 2009 gewandelt. Während 2008 die in Deutschland erzielten Baumarktumsätze dieser Gruppe noch um absolut 1,2 Prozent bzw. flächenbereinigt um 3,2 Prozent gesunken waren, verbesserten sich diese Werte 2009 auf +1,8 (absolut) bzw. -0,3 Prozent (flächenbereinigt). Anders entwickelte sich das Ausland. Stieg 2008 der Auslandsumsatz absolut noch um über zehn Prozent auf 7,84 Mrd. € (flächenbereinigt +5,9 Prozent), so sank dieser Wert 2009 um 260 Mio. € (absolut -3,3 Prozent, flächenbereinigt -8 Prozent) auf insgesamt 7,58 Mrd. €.
Im Schnitt lag die Flächenleistung der 20 größten deutschen Baumarktbetreiber (In- und Ausland) 2009 bei 1.511 € und damit 46 € (-3,0 Prozent) unter dem Wert von 2008. Das ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Im Inland sank die Flächenproduktivität von 1.423 auf 1.418 € zwar nur um fünf Euro (-0,35 Prozent), jedoch lag sie hinter der im Ausland erzielten Flächenproduktivität in Höhe von rund 1.860 € um 442 € deutlich zurück. Besonders dramatisch: 2008 betrug die Flächenleistung im Ausland noch rund 2.070 €, sie sank also binnen Jahresfrist um 210 € (-9,9 Prozent).
Insgesamt eröffneten die deutschen Baumarktbetreiber im vergangenen Jahr 124 neue Märkte (2008: 144), davon 79 im Inland (2008: 100). Damit wurden trotz eines Rückgangs in der absoluten Zahl im Ausland 2009 mehr Baumärkte (45) eröffnet als noch 2008 (44).
Insgesamt betrieben die deutschen Baumarkthandelsunternehmen zum 31. Dezember 2009 im Ausland 717 Baumärkte, 30 mehr als Ende 2008. Größtes Expansionsland war und ist Österreich (316 Standorte). Die meisten Auslandsmärkte betrieb Obi (207), gefolgt von der Baywa (173).