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Großbaustelle Hagebau

Wieder einmal Winterarbeitstagung bei der Hagebau. Hier zeigt sich, wie viel und wie intensiv in Soltau an systematisierenden Konzepten gearbeitet wird.
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Wenn der Chefvolkswirt der Deutschen Bank heutzutage einen Vortrag hält, dann kann er sicher sein, dass er erstens in vollen Sälen spricht und dass ihm zweitens besonders aufmerksam zugehört wird. Die Deutsche Bank ist – wie auch ihr Chefvolkswirt – nicht irgendwer und schließlich gibt es ja auch noch das aktuelle Topthema „Finanzkrise“. Kein Wunder also, dass auf der diesjährigen Winterarbeitstagung (WAT) der Hagebau in Magdeburg das Interesse am Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Norbert Walter besonders groß war. „Die Finanzkrise und ihre Auswirkung auf den Mittelstand!“ (man beachte das Ausrufungszeichen) war sein Thema. Hauptsächlich zeichnete er die Genese der Finanz- und Wirtschaftskrise nach – für die Zuhörer durchaus verständlich, nur unter gnädiger Auslassung der Rolle seiner eigenen Bank – wer wollte es ihm verdenken? Er machte aber deutlich, dass an der Krise beileibe nicht nur die USA schuld seien. Die Ungleichgewichte bei den Immobilienpreisen in so manchem europäischen Land (Irland, Großbritannien, Spanien, Frankreich) seien fast noch schlimmer als in den Vereinigten Staaten. „Ruhe behalten“ war denn auch seine Empfehlung für den Mittelstand. Das fällt natürlich in Zeiten wie diesen nicht gerade leicht. „Sicherlich wird es schwer, aber das sind wir gewohnt. Weiteres Krisengerede schürt nur Unsicherheit“ Mit dieser Aussage reihte sich Rolf Wertheimer, Aufsichtsratsvorsitzender der Hagebau, in den Chor derer ein, die die allgemeine Aufregung dämpfen wollen. Das kann man machen, wenn man seine Aufgaben gemacht hat. Hat die Hagebau sie gemacht? Nun, an mangelndem Selbst- und Sendungsbewusstsein hat es den Soltauern noch nie gemangelt. Und schaut man sich die Aktivitäten in der Zentrale genauer an, so kann man über die Menge der Baustellen nur staunen. Aus den Statements mancher kooperierter Entscheidungsträger wird deutlich, dass das Soltauer Benchmarking sich nicht mehr so sehr nach den Kooperationen ausrichtet, sondern dass immer mehr die Filialisten Maßstab und Taktgeber auch für die Hagebau sind. Und dies beileibe nicht nur im Einzelhandel, sondern auch im Fach- und Holzhandel. Da muss man natürlich irgendwann die Frage stellen, wie weit und wie schnell gerade die Fach- und die Holzhändler diese Umstellung mitgehen können und wollen. Für Hagebau-Geschaftsführer Dr. Manfred Toscani stellt sich diese Frage wohl gar nicht: „Wir warten nicht solange, bis unsere Gesellschafter uns sagen, was sie wollen. Wir…
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