unterschiedliche Rechtssysteme,
Prozesse vor ausländischen Gerichten,
politische und wirtschaftliche Länderrisiken,
ein schwer einschätzbares Bonitätsrisiko,
Wechselkursschwankungen,
Devisenverfügbarkeit,
Transportrisiko,
Korruption,
die problematische Durchsetzung von Sicherungsrechten (Eigentumsvorbehalt etc.)
sowie hohe Schadensersatz- und Ausgleichszahlungen bei der Kündigung von Vertreterverträgen.
All diese Risiken sind wirtschaftlich zu bewerten und bei der konkreten Vertrags- und Geschäftsgestaltung zu berücksichtigen. Soweit also keine Klarheit über die Bonität und Solvenz des Vertragspartners herrscht, sollten möglichst sichere Zahlungsbedingungen vereinbart werden. Die Praxis zeigt, dass auch bei Vorliegen vordergründig einwandfreier Kreditauskünfte im internationalen Bereich durchaus böse Überraschungen möglich sind. Solche Kreditauskünfte sollten aber vor allem auch zur eindeutigen Identifizierung des Vertragspartners genutzt werden. Hintergrundinformationen sind im Allgemeinen auch über die nationalen Handelsregister erhältlich.
Dr. Hans-Jörg Stadler.
Des weiteren ist zu berücksichtigen, dass gerade im Außenhandel die „soziale Kontrolle“ weit geringer ist und Fälle unlauteren Geschäftgebarens an der Tagesordnung sind. Doch auch hier gibt es Ansatzpunkte, wie sich entsprechende Sicherungen einbauen lassen.
Zunächst sind hier die genaue Vertragsgestaltung und die Festlegung von optimalen Zahlungsbedingungen zu nennen. Denn oft zeigt sich, dass mangels klarer und detaillierter Verträge die Parteien in Streit darüber geraten, ob die gekaufte oder gelieferte Ware tatsächlich den Erwartungen oder den vertraglichen Spezifikationen entspricht. Im Zweifel hält dann…