Sauna ist ein durchweg positiv besetztes Thema. Ob als Mittel, gesund schlank zu werden oder sportlich fit zu bleiben; ein positiv besetztes Image ist der Sauna zur Verkaufsförderung immer mitgegeben. Neuere Trends im Produkte-Bereich wie beispielsweise Lichttherapie, Hintergrundmusik oder besondere Düfte unterstützen zudem den Aspekt der „seelischen Entspannung“. Auch die Multifunktionssauna steuert in diese Richtung. Durch besondere Steuereinheiten lassen sich hier Temperatur und Luftfeuchte aufeinander abstimmen und die gewünschte Badeatmosphäre herstellen. Insbesondere Frauen sprechen auf diese neuen Chancen des sanften Saunabadens mit Temperaturen um die 50 Grad und einer Luftfeuchte um die 60 Prozent positiv an.
So getragen, unter anderem auch durch den zunehmenden Wellness-Gedanken, hat sich der Markt in den vergangenen Jahrzehnten sehr gut entwickelt. Gab es 1970 in Deutschland noch rund 12.000 Privatsaunen, liegt heute der Bestand nach Angaben vom Bundesverband Saunabau und Dampfbad e.V., Wiesbaden, zwischen 1,2 bis 1,3 Millionen.
Auch in den letzten Jahren konjunktureller Abschwächung bewegte sich der Privatmarkt auf konstant gutem Niveau, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes, Dr. Ernst F. Lange. „Zwar sind wir in den vergangenen Jahren regelmäßig schwach gestartet“, so Lange, „konnten aber am Ende regelmäßig ausgeglichene Ergebnisse erzielen.“ Ob allerdings in diesem Jahr dieser Nachzieheffekt durch das Herbst- und Wintergeschäft ebenfalls in erforderlichem Maße einsetzt, hält Lange für unwahrscheinlich. Am Produkt selbst liege es jedenfalls nicht, wenn die Absatzzahlen zurückgehen, ist sich Lange sicher, und am Geld auch nicht. Denn die Käufer von Saunen, so Lange weiter, sind tendenziell über 50 und kaufkräftig. „Wir führen die Absatzschwäche überwiegend auf die allgemeine Verunsicherung der Endverbraucher zurück.“
Seelische Entspannung wird neben Gesundheit und sportlicher Fitness als Motiv zum Saunabaden immer wichtiger.
Auch eine Umfrage des deutschen Saunabundes, Bielefeld, unter seinen Mitgliedsbädern (mit allerdings nur 13 Prozent Rücklauf) spiegelt die angespannte wirtschaftliche Lage der Branche wider. Im Durchschnitt sind die Besucherzahlen 2002 in den Bädern um 6,5 Prozent gesunken. Von diesem Rückgängen sind sowohl privatwirtschaftliche als auch kommunale Saunabäder betroffen.
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