2001, Nr. 5, 42 Industrie Leifheit Umsatzmilliarde nach wie vor realistisch Leifheit hat sich mittelfristig ehrgeizige Umsatzziele gesteckt. Vorstandssprecher Wolf Meyer über den Expansionskurs des Unternehmens Wolf Meyer: Durch Akquisition das Sortiment ergänzen und die internationale Position ausbauen. diy: Leifheit hat in jüngster Zeit einige Zukäufe getätigt. Jetzt planen Sie weitere Zukäufe im Badbereich. Wie weit sind die Gespräche gediehen? Wolf Meyer: Bitte verstehen Sie, dass wir uns hier nicht zu weit aus dem Fenster hinauslehnen wollen. Zum heutigen Zeitpunkt kann man nur sagen, dass die Gespräche sehr sachlich und durchaus erfolgversprechend sind. Ob Leifheit letztendlich zum Zuge kommen wird, diese Frage ist heute noch nicht zu beantworten diy: Eines der Unternehmen, das jetzt zu Ihnen gehört, ist der Waagenanbieter Soehnle, der bisher nicht über Bau- und Heimwerkermärkte vertrieben hat. Bis 2002 soll das Unternehmen, das in die roten Zahlen gerutscht ist, wieder Gewinne abwerfen. Wird sich im Rahmen der Neuausrichtung auch an der Vertriebswegepolitik etwas ändern? Meyer: Auch vor der Akquisition wurden die Bau- und Heimwerkermärkte durch Soehnle bedient. Durch die neue gemeinsame Leifheit- und Soehnle Vertriebsorganisation kann jedoch eine intensivere Betreuung des Zentraleinkaufs dieser Handelspartner durch das Key-Account Management erfolgen. Ferner wird durch das dichtere Netz an Außendienstgebieten die Frequenz und die Qualität der Besuche in den einzelnen Geschäften wesentlich verbessert. Für unsere Bau- und Heimwerkermärkte wird Leifheit damit als Konzentrationslieferant immer interessanter. diy: Der Auftritt der Kleinen Wolke auf der DIY'TEC war ein großer Erfolg. Wie sehen Sie die Zukunft dieser Marke? Meyer: Die Kleine Wolke ist sicherlich die führende Marke im Bereich der Badtextilien. Die Marke ist, wie Studien gezeigt haben, tragfähig für alle "weichen", also textilen Sortimente. Somit sind im Bereich des Bades Ergänzungssortimente wie Frottierwaren vorstellbar. Denkbar sind auch Kooperationen bzw. Lizenzvereinbarungen. Insgesamt verfügt die Marke auch über weiteres Distributionspotential, so zum Beispiel im Bereich des sanitären Fachhandels. diy: Auch die 1999 gekaufte Meusch-Gruppe war auf der DIY'TEC vertreten. Wie soll dieses Unternehmen aus den roten Zahlen geführt werden? Meyer: Zunächst wird Meusch vollständig, bis auf die Logistik, in die Organisation von Kleine Wolke, Bremen…