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Handel: Die Kundin im Baumarkt

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2001, Nr. 5, 22 Handel Einkaufen Die Kundin im Baumarkt Über ein (f)rohes Einkaufsvergnügen berichtet Christina Hardt. Eine wahre Geschichte, leider weniger zum Schmunzeln als zum Ärgern Die Kundin, nennen wir sie Karin, Mitte 40, verheiratet, zwei Kinder. Das neu gekaufte Haus (Baujahr 1971) ist renovierungsbedürftig. Karin will sich in den Sortimentsbereichen Farben und Tapeten, Fliesen und Sanitär, Elektromaschinen sowie Türen und Fußbodenbeläge informieren und Produkte kaufen. Start: Farben- und Tapetenabteilung in einem Baumarkt. Eine Verkäuferin wäscht Regale aus. Karin schildert ihren Fall, fragt nach Gestaltungsmöglichkeiten für Wände, für das Wohnzimmer wolle man etwas "Besonderes". Die Verkäuferin rät ohne Nachfragen zu einer Rauhfaser- und für das Wohnzimmer zu einer Strukturprofiltapete und zu den Sonderangeboten. Keine Fragen zum Untergrund, zu Farben und Techniken, Bordüren und Abtönfarben, zum Zubehör. Sie wendet sich wieder dem Auswischen der Regale zu. Karin sucht sich alles selbst zusammen, einschließlich der Sonderangebotsfarbe, denn ihr wurde keine teurere empfohlen. Der Verlust für den Baumarkt beträgt rund 800 DM. Die Verkäuferin hätte beim Anbieten höherwertigerer Produkte und von Zubehör durchaus mehr verkaufen können. Abenteuer Sanitärabteilung Fliesen- und Sanitärabteilung. Die Fliesen sind schnell gefunden. Die Quadratmeter werden vom Verkäufer errechnet. Er fragt auch nach der Boden- und Wandbeschaffenheit. Er stellt auch Kleber, Fugenmasse, Spachtel, Fugenkreuze und Silikon zusammen. Nach Schwamm, Fliesenhammer und -schneider fragt er nicht. Die Beratung aber war freundlich und verständlich. Verlust: zirka 80 DM. Anders beim Sanitär. Bei den Duschwannen fragt man nach Farbe und Größe, nicht nach der Tiefe. Die Badewanne wird in vier Meter Höhe präsentiert. Karin entscheidet sich für eine Acrylwanne mit Armaturen aus dem unteren bis mittleren Preissegment, denn höherwertige wurden nicht angeboten. Bei der Toilette wurde nach Tief- und Flachspüler gefragt, die Hängetoilette wurde erst gar nicht in Erwägung gezogen. Eine Beratung zu Vorwandinstallation, Duschkabinen und -vorhang, Brausegarnitur und Badezimmeraccessoires fiel sprichwörtlich ins Wasser. Dem Baumarkt gehen rund 1.500 DM durch die Lappen. Karins Weg führt weiter zur Maschinenabteilung zum Kauf einer Bohrmaschine, denn Man(n) benötigt diese zum Umbau des gesamten Hauses. Warten auf den Verkäufer, denn einer ist krank, der andere in der Pause. Der…
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