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1999, Nr. 9, S. 84 Garten Handel Interview Eine Sache des Herzens Bei Knauber in Bonn ist Bewegung: Das Personalkarussell dreht sich heftig, und die Ankündigung der neuen Internet-Tochter hat für zusätzlichen Schwung gesorgt. diy sprach mit dem Geschäftsführer John W. Herbert über die Zukunft       John W. Herbert, Knauber-Geschäftsleitung.    diy: Ihr Unternehmen ist geprägt von dem Thema “Erlebniseinkauf im Baumarkt bzw. Gartencenter". Doch immer mehr Handelsbereiche greifen diesen Trend auf. Wie wollen Sie sich auch zukünftig von anderen Großflächenmärkten abheben?    J.W. Herbert: Es ist richtig, daß immer mehr Handelsunternehmen realisiert haben, daß der “Preis" alleine langfristig keinen Erfolg bringt. Auch wenn ich diesen Umbruch selber prognostiziert habe, bin ich überrascht, wie schnell die Entwicklung in Puncto Service und Freundlichkeit fortgeschritten ist. Heute werden Kunden sogar in großen Kaufhäusern mit den Worten “Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag" verabschiedet. Diese Situation war vor wenigen Jahren noch undenkbar.    Ohne überheblich zu sein, bin ich aber felsenfest davon überzeugt, daß unser Vorsprung nach langen Jahren voller Leidenschaft für Qualität, Service und Freundlichkeit bestehen bleibt. Wir sind ein überschaubares, mittelständiges Familienunternehmen. Die Identität unserer Mitarbeiter mit dem Unternehmen ist vorbildlich. Wir werden weiter intensiv daran arbeiten müssen, um unsere Position an der Spitze zu sichern. Die Äußerung eines überaus erfolgreichen Handelsmanagers lautet: “Handel ist eine Sache des Herzens." Hier sehen wir unsere Chance.    diy: Der Markt wird global. In der Branche gibt es immer mehr Zusammenschlüsse und Kooperationen. Bleiben sie dennoch Ihrer Philosophie - 100 km Wirkungskreis um Bonn herum - treu? Oder hegen Sie auch Expansionsgedanken?    J.W. Herbert: Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Zusammenschlüssen und Kooperationen und unserer “100-Kilometer-Philosophie". Das Knauberkonzept - besonders unsere Erlebnismärkte wie Bonn und Bensberg - sind deutlich anders als die “üblichen" Märkte. Die zunehmende - und für mich oftmals unverständliche - Ansiedlung von Megamärkten in schon gesättigten Gebieten zwingt uns, unsere Strategie zu überdenken. Wir werden uns in Zukunft nur mit größeren Märkten, wie Bonn und Bensberg, in Großstädten mit einer Kaufkraft, die deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt, ansiedeln. Das heißt, wir werden über die heutige 100-Kilometer-Grenze gehen…
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