Frauen als Heimwerkerinnen
diy plus

Konzept & Markt | Langfassung

Der kleine(re) Unterschied

Die Marktforscher von Konzept & Markt schauen sich regelmäßig die Kundschaft der Baumärkte an. Jetzt haben sie auch einmal die Antworten nach Geschlechtern getrennt herausgefiltert. Und siehe da …
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Wer heute Tricks und Tipps für das Heimwerken benötigt oder nach Anregungen für Projekte im Eigenheim sucht, wird auf den sozialen Medien eine Vielzahl von weiblichen Influencern und Experten finden. Diese zumeist recht jungen Menschen verändern das Bild der Frau im Handwerk maßgeblich. Handwerkerinnen wie Sandra Hunke oder Easyalex vermitteln das Bild von kompetenten, innovativen, weiblichen Profis und erzielen beachtliche Reichweiten von zum Teil über 100.000 Followern.

Aber entsprechen diese Frauen der Realität, oder sind es nur Klischees? In welchen Merkmalen unterscheiden sich Heim- und Handwerkerinnen von ihren männlichen Kollegen? Unter den befragten Handwerkerinnen und Handwerkern mit Einkaufsverantwortung sind immerhin 24 Prozent Frauen. Bei den befragten Heimwerkerinnen und Heimwerkern sind sogar 45 Prozent weiblich. Damit handelt es sich um eine beachtliche Zielgruppe – aber rechtfertigt dies eine spezifische, „weibliche“ Ansprache der Zielkundinnen?

(Quelle: Konzept & Markt)

Überraschung!

Konzept & Markt publiziert gemeinsam mit dem diy-Fachmagazin regelmäßig Studien zum Einkaufs- und Informationsverhalten bei Heimwerkerinnen und Heimwerkern sowie Handwerkerinnen und Handwerkern. Insofern liegt ein umfassender und repräsentativer Datenfundus über die Unterschiede von verschiedenen Nutzergruppen vor, darunter auch die Geschlechter betreffend.

Die große Überraschung in der Analyse ist, dass es kaum signifikante Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. In den meisten Kriterien wie Einkaufsverantwortung, Informations- oder Einkaufsverhalten sowie Bildungsniveau oder Einkaufsvolumen gibt es sehr große Ähnlichkeiten.

Dennoch gibt es einige wenige Aspekte, in denen Unterschiede deutlich zu Tage treten und die die gängigen Erwartungen zum Teil bestätigen. Sie zu kennen, erlaubt eine spezifischere Aussteuerung der Kommunikationsinhalte und eine fokussiertere Ansprache der weiblichen Kunden.

Gefühlt unerfahrener

Ein Ergebnis, das gängige Klischees zu bestätigen scheint, lautet: Heimwerkerinnen fühlen sich häufiger unerfahren. Tatsächlich ist der Unterschied der Anteile derjenigen, die sich selbst als „eher unerfahren“ einstufen, zwischen Frauen (39 Prozent) und Männern (27 Prozent) statistisch signifikant. Allerdings daraus abzuleiten, dass dies generell so gilt, wäre vermessen. Immerhin 55 Prozent der befragten Heimwerkerinnen ordnen sich „mittleres Können“ und weitere 6 Prozent ein „versiert, sehr erfahren“ zu.

Die Mehrzahl der befragten Frauen…

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