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Grün geht online

Die Gartenbranche wird virtuell aktiver. Nicht nur Händler, sondern auch Hersteller und Verbände kümmern sich intensiv um Fragen rund um den E-Commerce.
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Lange Zeit hat sich wenig Neues getan in Sachen Online in der DIY- und Gartenbranche. Die Zeus betreibt das Geschäft sehr strategisch seit dem Eintritt in das Joint Venture baumarkt direkt, das zuvor Obi mit Otto betrieben hat. Nun ist der Vorgänger Obi in den Ring zurückgekehrt, kurz danach zog Hornbach nach. Seit Februar bringt’s auch Praktiker online – ebenfalls ein Wiedergänger. Auch im Ausland tut sich einiges. Kingfisher, Europas DIY-Marktführer, arbeitet an einer Online-Strategie für B&Q und Castorama. Ausgerichtet ist die Strategie ganz auf eines der Geschäftsmodelle, das die einschlägigen Berater und beispielsweise auch der Versandhandelsverband als die Erfolgsstrategie schlechthin ansehen: das so genannte Multi-Channeling, also der Vertrieb über die Kanäle stationärer Handel, Katalogversand und Online-Shop. An das Thema lebendes Grün wagen sich die virtuellen Baumärkte in Deutschland jedoch kaum. Einzig Vorreiter baumarkt direkt führt ein umfassendes Sortiment. Bei Obi und Praktiker gibt es online lediglich Sämereien (plus Zwiebeln bei Praktiker). In diese Nische, in der sich bislang vor allem Spezialversender wie Pötschke tummeln, möchte nun die Branche stoßen, die den Handel mit Pflanzen sowieso als ihr ureigenstes Betätigungsfeld sieht: 20 Gartencenter zeigen unter Führung ihres Verbandes VDG Flagge im E-Commerce. Nach ausgesprochen zügigen Vorarbeiten ist pünktlich zum Valentinstag der Online-Shop ans Netz gegangen, der über den Verband Deutscher Garten-Center betrieben wird. Genauer gesagt: Es ist nicht ein Shop, sondern es sind 20. Betreiber sind 20 unabhängige Gartencenterunternehmen und VDG-Mitglieder, die als Franchisenehmer der VDG Service GmbH als Online-Händler auftreten, das gesamte Geschäft aber von der VDG-Gesellschaft abwickeln lassen. Der Verband ist eigens dafür umgezogen und hat in Grafschaft-Ringen ein logistisch günstig an der A 61 gelegenes und entsprechend großes Gebäude per Miet-Kauf erworben. Rund 1.500 Artikel bietet der Shop zum Start, Ziel ist ein Sortiment von 3.000. Der Schwerpunkt liegt ganz auf dem lebenden Grün. Dafür hat VDG Service sogar eine eigene Verpackungslösung entwickelt. Der Shop hat zwar die eigene Adresse www.olerum.de (was von lateinisch olus – Grünzeug kommt und frei übersetzt „Lieferant des Grünzeugs“ heißen soll), doch sein eigentlicher Sinn ist, dass er auf den Websites der 20 teilnehmenden Gartencenter läuft. Der Kunde bestellt also auf der Seite des Gartencenters vor Ort, die gesamte…
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