Die drei von der Profi-Theke: Oliver Ginestier (M.) und seine Kollegen Peter Mainka (r.) und Jimmy Honeini.
Die drei von der Profi-Theke: Oliver Ginestier (M.) und seine Kollegen Peter Mainka (r.) und Jimmy Honeini.
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Hornbach | Langfassung

An vorderster Front

Oliver Ginestier arbeitet im Büro von Edra/Ghin in Köln und beschäftigt sich mit Baumärkten auf der ganzen Welt. Ihm fehlte die Erfahrung, wie es ist, in einem Baumarkt zu arbeiten. Bis jetzt.
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Meine Karriere in der Baumarktbranche begann im März 2018 mit der Internationalen Eisenwarenmesse. Es war ein Sprung ins kalte Wasser.

In den sieben Jahren, die ich bei Edra/Ghin arbeite, hatte ich die Möglichkeit, mich über den DIY-, Home-Improvement- und Gartenfachhandel auf der ganzen Welt zu informieren. Allerdings konzentrierte sich dieses Lernen auf die Theorie und die Trends im Heimwerkerbereich.

Durch Gespräche mit Mentoren und Kollegen wurde mir klar, dass mir eine grundlegende Einführung in den Einzelhandel an vorderster Front – auf der Fläche – fehlte. Mit dem Ziel, diese Lücke zu schließen, bot mir Hornbach die unglaubliche Gelegenheit, zwei Wochen in einem ihrer dynamischsten Märkte – Würzburg-Lengfeld in Bayern – zu verbringen, um dort etwas über den Einzelhandel auf der Fläche von einem erfahrenen Marktleiter, Jürgen Lenz, zu lernen.

Oliver Ginestier

Der Autor ist Director of Communications beim internationalen Baumarktverband Edra/Ghin.

Ich hatte mir für meine zweiwöchige Hospitanz eine Reihe von Zielen gesetzt. Zunächst wollte ich die wichtigsten Prozesse verstehen, ebenso die Herausforderungen, mit denen Filialmitarbeiter konfrontiert sind, und wie der Kundenservice funktioniert. Außerdem wollte ich Einblicke in die Arbeit eines Marktleiters gewinnen und erfahren, wie die Einzelhandelstheorie und die Unternehmenskultur, die ja oft von der Zentrale festgelegt werden, im Markt umgesetzt werden.

Die Einblicke, die ich in die Abläufe und Herausforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt, verdanke ich vor allem meiner Zeit in der Warenannahme – dem Maschinenraum des Marktes.

Im Rückblick kommt mir das wie Jonglieren vor. Wie der Abteilungsleiter immer wieder betonte, beruht eine effiziente Logistik auf Prozessen und Wiederholung. Die Fähigkeit, diese Prozesse am Laufen zu halten, wird jedoch dadurch beeinträchtigt, dass man ständig andere Aufgaben bekommt.

Marktleiter Jürgen Lenz inspiziert alle drei Stunden, welchen Eindruck der Markt von außen macht. 
Marktleiter Jürgen Lenz inspiziert alle drei Stunden, welchen Eindruck der Markt von außen macht.  (Quelle: Oliver Ginestier)

Ob es darum geht, Fahrer an der Tür zu begrüßen, Fragen von anderen Unternehmen, Lieferanten oder Logistikfirmen zu beantworten, Retouren, Waren zur Aufarbeitung oder Online-Lieferungen zu bearbeiten, Karton- und Kunststoffschredder zu leeren, Bestandslisten zu erstellen und zu pflegen, die Waren und Wagen neu zu platzieren oder die Kernaktivität – Kartons zu öffnen, Paletten zu stapeln und zu bewegen – all diese Prozesse erfordern gleichzeitige Aufmerksamkeit.

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