Die anwesenden Journalisten stutzten: Hatte Frank Wiemer, Chef der Toom Baumärkte, wirklich davon gesprochen, dass seine Baumärkte im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben haben? Ja, hat er, und auch nach EBITA-Richtlinien sei man in Plus, betont er. Und selbstbewusst fügt er gleich hinzu: „Auch 2011 wollen wir gut abschneiden – und zwar besser als der Branchenschnitt!“ Sprach da das Sorgenkind der deutschen DIY-Branche? Gibt sich so der Sprecher eines durch fragwürdige Übernahmen, strategische Zickzackkurse und einer zumindest diskussionswürdigen Personalpolitik? Stattdessen präsentierte sich bei der Vorstellung des neuen Toom-Konzeptbaumarktes in Troisdorf am 11. März ein gelassener, souveräner Sprecher der Geschäftsführung, der Zuversicht ausstrahlen wollte – und dem dies auch gelang. Toom Baumarkt ist wieder da, wieder hier. Klar, die Arbeit von Frank Wiemer und seinen Kollegen ruht z. T. auch auf den Vorarbeiten, die weiland unter seinem Vorgänger Stefan Magel geleistet worden waren, bevor letzterer zu Penny wechselte. Sortiment, Marketing, Kosten, Einkauf – überall wurde in den vergangenen zwei Jahren gewerkelt. Man muss nicht alles mögen, was dabei heraus kam. Was aber auffällt, ist die Konsequenz und die Stringenz der Maßnahmen. „Die Führungsspitze bleibt jetzt so, wie sie sich darstellt, nämlich mit drei Geschäftsführern“, stellt Wiemer zusätzlich klar; nach dem Vertriebslinienwechsel von Stefan Magel und dem Ausscheiden des CM- und Einkaufsgeschäftsführers Marco Hocke und des Leiters CM Hard DIY Klaus Meyer-Kortenbach sowie diversen personellen Rochaden ist dies eine notwendige Klarstellung. Und noch eines macht Wiemer deutlich: Spekulationen über einen möglichen Verkauf der Baumarktsparte der Rewe erteilt er eine klare Absage. Ja, Toom Baumarkt gehöre zwar nicht zum Kerngeschäft des Konzerns, sein Umsatz- und Ergebnisbeitrag sei aber so wichtig, dass man in der Zentrale darauf nicht verzichten wolle, auch längerfristig nicht: „Wir werden Toom Baumarkt nicht verkaufen. Es gibt keine Portfoliodiskussion“. Nun, solchen Beteuerungen mag man glauben, muss man aber nicht. Auf jeden Fall fällt im umgebauten Troisdorfer Toom Baumarkt auf, wie sehr man an der Ware, dem Sortiment, dem Marketing, dem Marktauftritt als Ganzem und im Detail gearbeitet hat. „Wow“ ist endgültig tot, es lebe „Toom – Der Baumarkt“. Das erste, was auffällt, ist der Claim. Mit „Toom – der Baumarkt“ erhebt man natürlich zuerst einmal einen universellen Anspruch – nämlich…
Er ist wieder da, wieder hier
In Troisdorf machte der neue Konzept-Markt von Toom Baumarkt auf. Das Unternehmen will damit zuversichtliche Signale in die Branche senden.