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Alles ist relativ im Leben

Sowohl im Baumarktgeschäft als auch im Baustoffhandel hat die Hagebau die Position gewechselt

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Es war ein Außenstehender, der den Gesellschaftern der Hagebau sagen musste, wie gut ihre Kooperation ist: Zeus-Geschäftsführer Dr. Peter Breidenbach, als Gast zur Gesellschafterversammlung geladen, gratulierte zum gestiegenen Umsatz und zur Ausschüttung: „Eine ganz tolle Leistung.“
Doch es ist wie im richtigen Leben: alles ist relativ. Während man sich im Verbund mit der Zeus über einen – jedenfalls aus eigener Sicht konstatierten – Platz zwei im Baumarktranking freut, wurmt die Hagebau eben dieser Rang, den sie neuerdings im Baustoffhandel innehat: „Das ist nicht gut“, brachte Geschäftsführer Hans-Joachim Hoewner die Stimmungslage auf den Punkt. Der neue Konkurrent Leonardo bot Diskussionsstoff in München – wenn auch von offizieller Seite nicht in den Vordergrund gerückt. Angesprochen auf das Gesprächsangebot der Interbaustoff- und I&M-Spitze meinte Aufsichtsratschef Rolf J. Wertheimer nur, dass beide Seiten jetzt erst einmal ihre „Hausaufgaben“ machen müssten.
„Für Hagebaumärkte kann Preisdiscount keine wirkliche Alternative sein“: Aufsichtsratsvorsitzender Rolf J. Wertheimer.
Ein zweites großes Thema, das das Zeug zum veritablen Diskussionsstoff gehabt hätte, wurde ebenfalls nur gestreift: Die Optimierung der Logistik – und damit die Frage, welche Rolle die fünf Zentralläger, die im Augenblick unterschiedlich gut aufgestellt sind, in Zukunft spielen sollen.
Selbstkritische Töne prägten den Rückblick auf den Geschäftsverlauf im Einzelhandel durch Michael Baumgardt. Möglich, dass man beispielsweise auf die Teuro-Debatte zu spät reagiert habe. Aber insgesamt sei die Rechnung aufgegangen, weniger umsatz-, sondern vielmehr ertragsorientiert vorzugehen: Die Spanne ist um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
In ähnlicher Weise argumentierte auch Aufsichtsratschef Wertheimer. Für die Hagebaumärkte vor allem in der Kombination mit dem Baustoffhandel und als Nahversorger könne „Preisdiscount keine wirkliche Alternative“ sein.
Aber Hagebaumarkt ist nicht gleich Hagebaumarkt. Dass die „Marktschwäche einzelner Standorte nicht nur eine Systemschwäche“ sei, sondern auch mit der Investitionsbereitschaft zusammenhängt, untermauerte Baumgardt mit neuesten Zahlen zum Konzept „Hagebauzentrum neu“: Während Hagebauzentren mit konventionellem Auftritt im vergangenen Jahr im Schnitt eine negative Umsatzentwicklung aufzuweisen hatten, gingen die Verkaufszahlen bei den umgestellten Standorten im neuen Auftritt um mehr als acht Prozent nach oben. In den ersten fünf Monaten des laufenden…
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