Für die Studie „Marktanalyse Public Wireless LAN – Die Zukunft des Hotspot-Marktes in Deutschland“ hat Berlecon Research im Juni diesen Jahres 1.000 Internetnutzer zur Verbreitung von WLAN-fähigen Endgeräten und zur Nutzung von PWLAN Hotspots befragt. Nach der repräsentativen Erhebung verfügen derzeit 4,6 Mio. Internetnutzer über WLAN-fähige Laptops, wovon 0,5 Mio. häufig und weitere 0,8 Mio. gelegentlich an Hotspots drahtlos ins Web gehen. Auf dieser Basis rechnet Berlecon Research bis zum Jahr 2005 mit knapp 1,2 Mio. häufigen und zwei Mio. Gelegenheitsnutzern.
Laut Berlecon Research sind das aber insgesamt nur gut ein Drittel aller potenziellen Nutzer. Die Berliner Wirtschaftsforscher empfehlen den Akteuren im Public-WLAN-Markt, das Potenzial der privaten Kunden auf keinen Fall zu unterschätzen: „Eine einseitige Ausrichtung auf Geschäftskunden ist zwar ein profitables Modell, kann aber letztendlich nur sehr wenige und vergleichsweise kleine Akteure ernähren“, warnt die Senior Analystin Nicole Dufft. „Denn von den in 2005 erwarteten neun Mio. Nutzern WLAN-fähiger Notebooks sind nur 1,4 Mio. rein geschäftliche Anwender. Will man das gesamte Potenzial ausschöpfen, müssen also Wege gefunden werden, auch die große Anzahl der Privatkunden ins Boot zu holen. Die Marketing- und Produktstrategen werden nicht umhinkönnen, sich stärker an den Bedürfnissen und vor allem an der Zahlungsbereitschaft der privaten Nutzer zu orientieren und diese vom Mehrwert der Hotspots zu überzeugen.“
Dies können momentan die großen Mobilfunkanbieter und Internet Services Provider am besten leisten, da sie über die notwendige Infrastruktur und einen etablierten Markennamen verfügen. Gerade diese Anbieter haben gute Chancen, PWLAN als Massenmarkt zu erschließen. Allerdings wird das derzeit von vielen Akteuren am Markt verfolgte Modell, sowohl als Provider mit eigenen Endkundenbeziehungen als auch als Betreiber mit eigenem Hotspot-Netz…