Die Vorgeschichte
Der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) ist sogar noch älter als das Zeichen selbst. Er konstituierte sich 1893 in Berlin und vereinigte namhafte Unternehmen der noch jungen Disziplin, wie zum Beispiel AEG oder Siemens. Vor dem Hintergrund der stürmischen Entwicklung der Branche wurde schließlich im September 1920 das VDE-Prüfzeichen, ein gleichseitiges Dreieck mit abgerundeten Ecken, in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes eingetragen. Gleichzeitig nahm die VDE-Prüfstelle in Berlin die Arbeit auf, mit der Aufgabe, elektronische Gegenstände auf die VDE-Bestimmungen hin zu prüfen.
Während zunächst nur wenige Hersteller von dem Angebot Gebrauch machten, wuchs die Anzahl der Prüfungen in den 30er Jahren erstmals rapide an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konstituierte sich der VDE neu, und mit dem Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit nahm auch die Arbeit für das angeschlossene Prüfinstitut immer mehr zu.
Das Zeichen
Das VDE-Zeichen ist Bestandteil einer ganzen Prüfzeichenfamilie (siehe Kasten). Vergeben wird es vom Prüf- und Zertifizierungsinstitut des VDE mit Sitz in Offenbach. Grundlage ist ein Regelwerk, das 1929 erstmals zusammengestellt wurde und laufend aktualisiert wird. „Heute gilt das Zeichen“, betont der Geschäftsführer des VDE-Prüfinstituts Dr. Gerhard Dreger, „als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und als Orientierungshilfe im ständig wachsenden Markt der Elektroprodukte, aber auch im immer unübersichtlicheren Zeichen-Dschungel.“ Zu finden ist auf Radioweckern und Kaffeemaschinen genauso wie auf Wasserkochern, Toastern, Mikrowellen, CD-Playern oder auf Computern. Rund 200.000 Typen elektrotechnischer Erzeugnisse tragen weltweit VDE-Zeichen.
Berücksichtigt werden muss jedoch, dass es in Deutschland keine Prüfpflicht gibt: Grund dafür, dass der Verbraucher das VDE-Zeichen auch auf einem Teil eines Gerätes finden kann – zum Beispiel…