Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) hält an seiner Kritik am Zukunftsprogramm Pflanzenschutz fest. In seiner Stellungnahme zum Diskussionspapier des Bundeslandwirtschaftsministeriums bemängelt er „die einseitigen Vorschläge zur Reduktion des Pflanzenschutzes“.
Der Lösungsbeitrag von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln werde komplett ausgeblendet, kritisiert der ZVG. „Zahlreiche Beispiele belegen den unhaltbaren Zustand und zeigen auf, dass im deutschen Obst- und Gemüsebau nicht mehr ausreichende Bekämpfungsmöglichkeiten im Bereich der Insektizide und Fungizide zur Verfügung stehen.“ Dieser Gesamtzustand führe schleichend zur Verringerung der Vielfalt im Gemüsebau und im Zierpflanzenbau, da die Produzenten unsichere Kulturen aus der Anbauplanung streichen, was insgesamt eine Verschlechterung des Selbstversorgungsgrades für Deutschland bedinge.
Im Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau haben laut Aussage des ZVG zahlreiche Verbände der Branche wichtige Stellschrauben für einen zukunftsfähigen Pflanzenschutz vorgelegt und sich für neue Zulassungen und für einen gezielten und biodiversitätsschonenden Pflanzenschutz ausgesprochen. Der ZVG „erwartet, dass diese Vorschläge ernsthaft geprüft und auch umgesetzt werden. Sie müssen Eingang in das Zukunftsprogramm Pflanzenschutz finden. Anderenfalls muss man sich von einem Sonderkulturanbau in Deutschland in der Breite verabschieden.“