Die Umsätze der Baumärkte in Deutschland sind im ersten Quartal um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen; sie haben 4,49 Mrd. Euro betragen. Flächenbereinigt lag der Umsatz um 7,1 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Der BHB hat diese Zahlen veröffentlicht und nennt als Gründe für den Rückgang die Konsumvorsicht der inflations- und politikverunsicherten Kunden in Kombination mit langen, fast durchgehenden Nässe- und Kältephasen, die die Kauflust besonders bei den gartenrelevanten Sortimenten zurückgehen ließ.
Der Blick in die Umsatzentwicklung in den einzelnen Sortimentsteilen verdeutlicht die Gesamtsicht. In Deutschland ist der Rückgang bei den Umsätzen für Gartenmöbel (-32,1 Prozent) am deutlichsten, dicht gefolgt von Gartenausstattung (-29,0 Prozent) und Gartengeräte/Be- und Entwässerung (-24,7 Prozent). Zulegen konnten in diesem besonderen ersten Quartal lediglich die Produkte der Bereiche Automotive (+5,8 Prozent) sowie Haushaltwaren (+4,1 Prozent). Bei den klassischen Sortimenten erreichten lediglich die Produkte aus Bauchemie/-material eine schwarze Null, so der Verband.
Peter Tepaß, Vorstandssprecher des BHB und im Vorstand von Obi unter anderem für Deutschland verantwortlich, sieht die Entwicklung allerdings auch mit einem Stück Optimismus: „Derzeit entwickelt sich das Wetter spürbar zum Positiven hin, sodass sich die Umsätze in vielen Gartensortimenten sicherlich ebenfalls in Teilen erholen dürften.“ Auch die vielfach bereits sinkende Inflation trage wieder zu mehr Zuversicht bei den Menschen bei. Zwar würden die Preise noch auf höherem Niveau verharren, weitere dramatische Anstiege sieht er aber nicht. In den traditionellen Heimwerker- und Renovierungssortimenten habe man sich ohnehin weiter sehr gut positioniert.