Auch bei der gestützten Abfrage von bestimmten Maßnahmen liegen das regelmäßige Lüften (86%) und die Vermeidung von zu viel Feuchtigkeit im Wohnraum (65%) vorn. Danach folgen allerdings Aktivitäten, die das Vermeiden von schädlichen Substanzen betreffen: 52 Prozent wollen weitgehend auf chemische Reinigungsmittel verzichten, 49 Prozent möchten schadstoffarme Baustoffe verwenden und 47 Prozent wollen auf versiegelte Oberflächen verzichten, zum Beispiel Kunststofftapeten.
Beim Lüften hängt das Verhalten stark von der Jahreszeit ab. Im Sommer setzen fast zwei Drittel der Befragten auf Dauerlüften bei gekipptem Fenster oder auf das Schaffen von Durchzug. Im Winter wird deutlich das Stoßlüften über einen kurzen Zeitraum favorisiert. Darüber hinaus wird im Sommer viel häufiger gelüftet, im Schnitt vier Mal. Im Winter reduziert sich die Frequenz auf zwei- bis drei Mal. Das Gleiche betrifft die Zeitdauer. Sie liegt im Sommer bei circa zwei Stunden pro Tag, im Winter lediglich bei einer halben Stunde.
Die Wohngesundheit bei Baustoffen hat aus der Sicht der Bauherren und Renovierer eine große, aber keine dominante Bedeutung. Etwa die Hälfte der Zielpersonen zeigt sich besonders interessiert und befasst sich im Vorfeld der Kaufentscheidung intensiv mit dem Thema. Für immerhin 16 Prozent der Befragten spielt das Thema Wohngesundheit eine Rolle, weil mindestens ein Familienmitglied gesundheitliche Probleme hat.
Im Kontext mit wohngesunden Baustoffen achten die potenziellen Käufer primär auf die Energieeffizienz und die Langlebigkeit der Materialien. Ferner spielt für die Wohngesundheit ein angenehmes Raumklima eine wichtige Rolle. Ursächlich für das Misstrauen gegenüber Baustoffen sind vor allem die vermuteten Inhaltsstoffe und Chemikalien. Die in diesem Kontext konkret genannten Substanzen sind Asbest, Farben, Lösungsmittel, Formaldehyd, Weichmacher und nicht zuletzt Schimmel.
Ein schlechtes Image im Hinblick auf die Wohngesundheit haben Lacke, Farben und künstliche Dämmstoffe. Natürlichen Materialien wird…