Wettbewerb ist, so die Definition, "das Streben von mindestens zwei Akteuren (Wirtschaftssubjekten) nach einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt". Kurzum: Wenn gehandelt wird, gibt es Gewinner und Verlierer. So ist das Leben, so ist die Wirtschaft. Die Betrachtung des Marktes lehrt jedoch, dass es ganz so einfach nicht ist. Wer mit wem in einem direkten und oder indirekten Konkurrenzverhältnis steht, ist nicht immer klar ersichtlich oder definierbar. Schon innerhalb einer Vertriebslinie, nennen wir sie heute mal "Baumärkte", gibt es große Unterschiede, was Sortimente, Markenauftritt, Logistik, Unternehmensphilosophie usw. betrifft. Ich glaube, es wird keiner widersprechen, wenn ich feststelle, dass beispielsweise die Spreizung zwischen Hornbach und Praktiker groß ist. Sicherlich: Beide sind Baumarktbetreiber, und dennoch unterscheiden sie sich sehr. Noch kritischer wird es, wenn man die Kreise weiter zieht und "benachbarte" Vertriebssysteme wie Baustoff-Fachhandel, Farbenfachhandel, Möbelhandel, Versandhandel, Discounter etc. mit betrachtet und in Konkurrenz zu den Baumärkten setzt. Hier begibt man sich sehr schnell definitorisch ins Hochmoor. Steht jeder Baumarkt in direkter Konkurrenz zu Eisen-Karl und Farben-Paul, zu jedem Handwerker, der auch Produkte verkauft, oder zum Internet- und Elektronikhandel? Und: Gilt diese Wettbewerbssituation in beide Richtungen oder ist sie nur eine Einbahnstraße, wie das Bundeskartellamt augenblicklich beim Fall Globus/Hela Glauben machen will, als ob die übermächtige Globus im Saarland einem atomatisierten, machtlosen Handelspart gegenüber stehe. Das Sonderthema "Der DIY-Handel im Wettbewerb" in diesem diy-Heft befasst sich deshalb mit genau diesen Aspekten. Hochrangige Vertreter aus der Baumarkt-szene schreiben hierzu ihre Meinung. Hinzu kommen Expertenbei-träge, die die Hintergründe zusätzlich ausleuchten. Das ist spannend und informativ in einem. Was will man mehr? Dr. Joachim Bengelsdorf P.S.: Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen: Wir haben seit einiger Zeit behutsam das Layout von diy umgestellt und modernisiert. Titelseite, Editorial, Inhaltsverzeichnis, Titelgeschichte, Ausstiegsseite, Leser- und Kontakthinweise und anderes mehr - alles wurde überarbeitet. Ich hoffe, das Resultat überzeugt Sie und diy ist noch leser- und nutzer-freundlicher geworden.
Wer ist mein Wettbewerber?
Wettbewerb ist, so die Definition, "das Streben von mindestens zwei Akteuren (Wirtschaftssubjekten) nach einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt". Kurzum: Wenn gehandelt wird, gibt es Gewinner und Verlierer. So ist das Leben, so ist die Wirtschaft. Die Betrachtung des Marktes lehrt jedoch, dass es ganz so einfach nicht ist. Wer mit wem in einem direkten und oder indirekten Konkurrenzverhältnis steht, ist nicht immer klar ersichtlich oder definierbar. Schon innerhalb einer Vertriebslinie, nennen wir sie heute mal "Baumärkte", gibt es große Unterschiede, was Sortimente, Markenauftritt, Logistik, Unternehmensphilosophie usw. betrifft. Ich glaube, es wird keiner widersprechen, wenn ich feststelle, dass beispielsweise die Spreizung zwischen Hornbach und Praktiker groß ist. Sicherlich: Beide sind Baumarktbetreiber, und dennoch unterscheiden sie sich sehr. Noch kritischer wird es, wenn man die Kreise weiter zieht und "benachbarte" Vertriebssysteme wie Baustoff-Fachhandel, Farbenfachhandel, Möbelhandel, Versandhandel, Discounter etc. mit betrachtet und in Konkurrenz zu den Baumärkten setzt. Hier begibt man sich sehr schnell definitorisch ins Hochmoor. Steht jeder Baumarkt in direkter Konkurrenz zu Eisen-Karl und Farben-Paul, zu jedem Handwerker, der auch Produkte verkauft, oder zum Internet- und Elektronikhandel? Und: Gilt diese Wettbewerbssituation in beide Richtungen oder ist sie nur eine Einbahnstraße, wie das Bundeskartellamt augenblicklich beim Fall Globus/Hela Glauben machen will, als ob die übermächtige Globus im Saarland einem atomatisierten, machtlosen Handelspart gegenüber stehe. Das Sonderthema "Der DIY-Handel im Wettbewerb" in diesem diy-Heft befasst sich deshalb mit genau diesen Aspekten. Hochrangige Vertreter aus der Baumarkt-szene schreiben hierzu ihre Meinung. Hinzu kommen Expertenbei-träge, die die Hintergründe zusätzlich ausleuchten. Das ist spannend und informativ in einem. Was will man mehr? Dr. Joachim Bengelsdorf P.S.: Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen: Wir haben seit einiger Zeit behutsam das Layout von diy umgestellt und modernisiert. Titelseite, Editorial, Inhaltsverzeichnis, Titelgeschichte, Ausstiegsseite, Leser- und Kontakthinweise und anderes mehr - alles wurde überarbeitet. Ich hoffe, das Resultat überzeugt Sie und diy ist noch leser- und nutzer-freundlicher geworden.