Page 22 - diy Fachmagazin Ausgabe 04/2024
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Industrie Alpina
Man kauft lieber Marke
Eine umfangreiche Marktforschung steht bei Alpina vor jedem den vergangenen Jahren deut-
neuen Projekt. Das ist einer der Gründe, warum die Marke es lich breiter aufgestellt: Nach der
Einführung von Feine Farben und
schafft, den schwierigen Rahmenbedingungen zu trotzen. Feine Farben Lacke für eine ge-
hobenere Zielgruppe folgte 2023
Zuletzt sah es nicht gut aus auf Von dieser Entwicklung Eine umfangreiche Markt- etwa die Pure Farben-Linie, mit
dem Farben-Markt: Für den Zeit- zeigt sich Alpina jedoch unbe- forschung bildet bei Alpina die der man sich vor allem an Mille-
raum 2019 bis 2023 verzeich- rührt. Während die Branche Basis für neue Produktentwick- nials richtet. Außerdem wurde
nete die Branche ein zweistel- insgesamt mit Rückgängen zu lungen. Denn Alpinaweiß ist letztes Jahr mit dem Rollputz
liges mengenmäßiges Minus kämpfen habe, wurde im Be- längst nicht mehr der einzige ein ganz neues Marktsegment
(12,5 Prozent). Gründe dafür reich weiße Innenfarben, tradi- Kassenschlager in dem Unter- für Alpina erschlossen, das jetzt
tionell das Kernsortiment des nehmen. Die Marke hat sich in weiter ausgebaut wird. „Wir ha-
Herstellers, 2023 im Vergleich
zum Vorjahr ein mengenmäßi-
ges Plus von 8,6 Prozent sowie
beim Umsatz eine Zunahme um
9 Prozent erzielt. Insbesondere
das Leadprodukt Alpinaweiß
hatte maßgeblichen Anteil an
diesem Erfolg. Und auch im Ver-
gleich zum Wettbewerb hat die
Marke laut GfK-Untersuchungen
die Nase vorn.
„Bei weißer Farbe denken
Deutsche sofort an Alpina“, ver-
kündet Katharina Tillmann stolz.
Die Marketingleiterin weiß das
Peter Stechmann ist Vorsitzender aus zahlreichen Umfragen, die
der Geschäftsführung. das Unternehmen im Laufe der
vergangenen Jahre durchgeführt
sieht Peter Stechmann, Vorsit- hat. Dabei arbeiten die Farben-
zender der Geschäftsführung experten aus Ober-Ramstadt
von Alpina, außer in der allge- mit der Agentur Konzept & Markt
meinen Kaufzurückhaltung der zusammen. Laut der Marktfor-
Deutschen infolge gestiege- schung kommt die Marke mit der
ner Preise auch in veränderten weißen Katze auf 95 Prozent ge-
Wohnsituationen: Ein Trend zum stützte Markenbekanntheit. Bei
offenen Wohnen und zu größe- der ungestützten Befragung sei
ren Fenstern führten zu weni- sogar nur Alpina im Gedächtnis
ger zu streichender Fläche und geblieben. „Wir sind hier auf glei-
der abnehmende Anteil an Rau- chem Level wie Tempo oder die Fotos: Alpina
chern in der Bevölkerung habe Sparkasse“, merkt Tillmann an.
zur Folge, dass nicht mehr so „Und die Menschen kaufen nun
viel vergilbte Wand überstrichen mal lieber bekannte Marken – Mit Pure Farben verfolgt der Anbieter einen neuen Ansatz: eine lockere,
werden müsse. egal ob weiß oder bunt.“ direkte Ansprache und ein cleanes, puristisches Erscheinungsbild.
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