Der GD Holz hat die Politik in einer aktuellen Mitteilung aufgefordert, „umgehend dem akuten Fahrermangel durch Maßnahmen und Lösungsansätze entgegenzuwirken“. Dabei müsse besonders die Ausbildung Berufskraftfahrer vereinfacht und geändert werden, so der Verband. „Wir brauchen eine schlanke, kurze und mit sinnvollen Inhalten ausgestaltete Ausbildung, damit sich mehr Berufseinsteiger für den Beruf des Berufskraftfahrer begeistern können“, so GD Holz-Geschäftsführer Thomas Goebel. Dazu zähle eine Straffung des Qualifikationsprozesses bei unveränderter Qualität der Ausbildung sowie uneingeschränkter Aufrechterhaltung etablierter und bewährter Anforderungen an die Qualifikation als Berufskraftfahrer.
Neben der langen und teuren Berufsausbildung liegen die Ursachen des Fahrermangels laut Verbandsangaben unter anderem an Vorschriften und Bürokratie sowie dem Image und der geringen Wertschätzung der Berufsgruppe. Dabei stelle der Lkw-Fahrer nach wie vor eine Schlüsselfunktion für die Wirtschaft dar. Ohne schnelles Handeln führe der aktuelle Fahrermangel zu einem Versorgungskollaps, wie der Verband warnt.
In Deutschland fehlen aktuell 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer. Jeder dritte Lkw-Fahrer ist über 55 Jahre alt und jedes Jahr gehen 30.000 Berufskraftfahrer in Rente. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch den Krieg in der Ukraine. Laut Aussage des GD Holz können die Ausfälle von den Unternehmern nicht kompensiert werden.
„Durch eine Verkürzung der Ausbildung von drei auf zwei Jahren könnten mehr Berufseinsteiger gewonnen werden“, heißt es in der Erklärung. Die Ausbildung müsse kurz und sinnvoll die Inhalte vermitteln, die später zum Ausführung des Berufes in der Praxis von Bedeutung sind. Der GD Holz fordere die Politik daher umgehend auf, die Inhalte der Ausbildung zu reformieren.