Der Muttertag im Corona-Jahr 2020 hat das Zeug, zu einem denkwürdigen Tag im Blumenhandel zu werden, berichtet der Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels (BGI). "So was habe ich noch nie erlebt", äußerte sich ein Blumengroßhändler in der Blitzumfrage des Verbands. Nach den vielen Wochen der Unsicherheit mit wochenlangen Geschäftsschließungen im Blumenfacheinzel-handel zeige sich, dass es den Blumengeschäften gelungen sei, ihren Kunden wieder Lust auf Blumen zu machen, resümiert der BGI und spricht von einem Run auf Blumen. "Zum Schluss war egal, welche, Hauptsache, wir konnten noch Blumen liefern", erzählt einer der Händler. Am Ende des Samstags erreichten den BGI Fotos von leergefegten Hallen im Blumengroßhandel.Den Beobachtungen des Verbands zufolge waren die Menschen bereit, mehr für ihr Blumengeschenk auszugeben. In den Blumengeschäften waren zahlreiche Vorbestellungen eingegangen, berichten die Blumengroßhändler von ihren Kunden aus dem Fachhandel, und auch am Sonntag mussten noch jede Menge Sträuße gebunden werden. Obwohl viele Floristen während der Zeit des Lockdowns über das Internet Kontakt zu ihren Kunden gehalten und schon vor Muttertag reichlich Bilder von Sträußen und den Vorbereitungen zum Muttertag auf Facebook und Instagram gepostet haben, trafen viele Bestellungen sehr kurzfristig ein, berichteten sie.Gefragt waren vor allem Sträuße in Rosa, besonders rosafarbene Rosen, aber auch gemischte Sträuße mit Hortensien, Germini, Gerbera, Lilien, Freesien, Flieder und Pfingstrosen waren beliebt. Für junge Konsumenten waren auch Sträuße im natürlichen Feldblumenstrauß- oder Vintage-Look, zum Beispiel mit Vergissmeinnicht und Maiglöckchen, im Angebot. "Bei roten Rosen waren die Preise wirklich verrückt" konstatiert ein Händler. Am Blumengroßmarkt Düsseldorf wurde dabei auch eine erhöhte Nachfrage nach Blumen aus heimischer Produktion festgestellt.